ÖPNV

Stadtbus: Plug-in-Hybrid-Fahrzeug "tankt" voll in sechs Minuten

  • In AUTO
  • 22. August 2014, 17:18 Uhr
  • Wolfgang Pester (vm)

Die Bushersteller setzen ihre Fahrzeuge unter "Strom". Denn Busse im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fahren fast geräuschlos und sauber mit Elektroantrieb. Diese Fahrzeuge, ob mit Brennstoffzellen als Stromlieferant oder als Plug-in-Hybride mit Strom aus der "Steckdose", sind zwar deutlich teurer als Busse mit einem Dieselmotor, werden aber vermehrt im Linienbetrieb eingesetzt. Und jede Neuheit findet bei den Verkehrsbetrieben großes Interesse. So auch der neue Elektrobus Volvo 7900 Electric Hybrid, der in Hannover auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge (25.9. bis 2.10.) seine Weltpremiere feiert.

Mit dem Stadtbus in Plug-in-Hybrid-Technik geht die Volvo Bus Corporation (VBC) einen Schritt nach vorn in Richtung Elektrifizierung. Der Volvo 7900 Electric Hybrid soll den Kraftstoffverbrauch bis zu 75 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Bussen mit Dieselantrieb verringern und somit im gleichen Maß den CO2-Ausstoß. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt laut den Schweden dabei bis 60 Prozent. Im vergangenen Jahr sind im schwedischen Göteborg drei Volvo Electric Hybrid Busse im Rahmen eines Feldversuchs eingesetzt worden, mit dem der geringere Energieverbrauch und die reduzierten Emissionen nachgewiesen wurden.

Der Volvo 7900 Electric Hybrid bietet zudem eine hohe Einsatzflexibilität. In ausgewählten Bereichen kann er rein elektrisch betrieben werden, während er als Hybridbus auf allen Linienstrecken fahren kann. Ungefähr 70 Prozent seiner Fahrstrecke legt der neue Elektro-Hybridbus im vollelektrischen Fahrmodus zurück. Der Ladeprozess an den Endstationen dauert lediglich sechs Minuten. Genutzt wird in den neuen Elektro-Hybridbussen die Technik des Diesel-Hybridbusses Volvo 7900 H.

Bei zahlreichen europäischen Städten besteht ein großes Interesse an den neuen Elektro-Hybridbussen. Hamburg, Luxemburg und Stockholm haben laut VBC bereits Lieferverträge für die neuen Elektro-Hybridfahrzeuge unterschrieben, die noch in diesem Jahr sowie schon 2015 ausgeliefert würden. Die Serienproduktion soll Anfang 2016 starten.

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