Test

Positive Zwischenbilanz bei Feldversuch mit Lang-Lkw

  • In AUTO
  • 16. September 2014, 15:46 Uhr
  • Thomas Schneider (vm)

Lang-Lkw sind sicher und effizient, das geht aus dem Zwischenbericht der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zum Feldversuch mit Lang-Lkw hervor. "Die Fahrzeuge rollen sicher und unauffällig im Verkehr mit. Der Bericht bestätigt, dass zwei Lang-Lkw drei reguläre Lkw ersetzen können. Das spart bis zu 25 Prozent Sprit", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt anlässlich der Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik in Potsdam.

Einige der im Vorfeld geäußerten Bedenken konnten laut dem Bericht entkräftet werden. So ergebe sich kein erhöhter Erhaltungsaufwand für die Infrastruktur, den Kritiker aufgrund des hohen Gewichts der bis zu 44 Tonnen schweren und 25 Meter langen Fahrzeuge vermutet hatten. Auch Probleme beim Bremsverhalten oder Hinweise auf größeren Stress oder eine erhöhte psychologische Beanspruchung der Fahrer seien nicht zu beobachten. Und Verlagerungseffekte von der Schiene auf die Straße sollen ebensowenig stattfinden.

Ganz problemlos gestaltet sich der Versuch dann aber doch nicht. Kritisch sieht die BASt das Fahren auf verengten Fahrstreifen, besonders in Autobahnbaustellen, das Überholen durch Pkw an solchen Stellen und auf der Landstraße sowie das Parken. Die auch "Gigaliner" genannten Riesen passen nicht auf viele der bestehenden Parkflächen, von denen es zudem nicht annähernd genug gibt.

Dennoch sei die Resonanz der Teilnehmer durchweg positiv. 39 Unternehmen mit 80 Lang-Lkw beteiligen sich und "alle an diesem Fahrversuch teilnehmenden Fahrer befürworten die zeitlich unbegrenzte Zulassung des Lang-Lkw." Erst Anfang September wurde das nutzbare Straßennetz für den seit 2012 laufenden Feldversuch um 120 neue Strecken erweitert. Es hat nun eine Länge von fast 10 150 Kilometern.

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