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Test: Billig-Reifen fallen durch

  • In AUTO
  • 17. September 2014, 13:49 Uhr
  • Thomas Schneider (vm)

Billig-Reifen für Pkw aus Asien und Osteuropa überschwemmen den deutschen Markt. Von dem Kauf dieser Pneus raten die Tester der Prüforganisation GTÜ aber dringend ab. Denn mit den Produkten der Markenhersteller können diese Gummis nicht annähernd mithalten, insbesondere bei Nässe. Sechs Sommerreifen in der Größe 225/45 R17 mussten sich auf einem VW Golf hinsichtlich ihrer Bremsweg-, Nässe- und Handling-Eigenschaften beweisen. Jeder Meter weniger Bremsweg zählt und macht häufig den Unterschied zwischen Unfall oder "nochmal Glück gehabt".

Selbst der beste der Billigheimer kam bei einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn aus 100 km/h erst nach 56,2 Metern Bremsweg zum Stehen. Das sind über sechs Meter mehr als zum Beispiel der herangezogene Referenzreifen von Dunlop braucht. Der schlechteste Billigreifen weist mit 61,9 Metern sogar einen um zwölf Meter längeren Bremsweg auf. Auch beim Aquaplaning-Verhalten und auf dem Handling-Kurs haben die günstigen Importmodelle mit einem sehr frühen Aufschwimmen und kaum Traktion ein schlechtes Bild abgegeben.

"Das sind verheerende Ergebnisse", sagte GTÜ-Chef Rainer de Biasi der Fachzeitschrift "kfz-betrieb". Einige der Billigfabrikate mit Sommerreifenprofil würden zudem mit M+S-Kennzeichnung auch als Winterreifen angeboten. Doch bereits bei Nässe seien die Pneus "regelrecht gefährlich".

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