Technik & Wissen

Leise E-Mobile: Schleichende Gefahr für Fußgänger

Die Autos werden immer leiser. Bei einem elektrisch angetriebenen Pkw ist meist das Fahrgeräusch der Reifen dominant. Fußgänger benötigen aber deutliche akustische Signale, um Kraftfahrzeuge wahrzunehmen. Das Bemerken von Fahrzeugen ist bei der steigenden Zahl von E-Mobilen und Hybrid-Autos immer wichtiger, aber auch problematischer. Denn im Stadtverkehr entstehen Situationen, in denen selbst normale Fußgänger erfahrungsbedingt auf ihr Gehör vertrauen und damit das Unfallrisiko erhöhen. Aber diese Situation ist bei sehbehinderten und blinden Passanten noch kritischer, wie Wissenschaftler der TU Dresden jetzt ermittelten.

Demnach nimmt ein Fußgänger die Geräusche eines sich nähernden E-Mobils deutlich später wahr. Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h nehmen Passanten bereits aus einer Entfernung von 36 Metern akustisch wahr, ein Elektrofahrzeug aber erst ab einer Nähe von 14 Meter. Die Reaktionszeit von Fußgänger und Autofahrer schrumpft so auf eine Sekunde. Das Risikopotenzial von Passanten zu verunglücken, steigt damit drastisch. Jetzt forschen die Dresdner Wissenschaftler, wie die ATZ - Automobiltechnische Zeitschrift berichtet, mit welchen geeigneten Signalen die Elektroautos sich gegenüber einem Hintergrund-Geräuschspektrum bemerkbar machen können.

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