Neuheit

Das Design des Ford Mustang: Eine Frage des Stils

  • In AUTO
  • 28. September 2014, 11:00 Uhr

Die Weiterentwicklung einer Automobil-Ikone stellt für Designer immer gleichzeitig die Herausforderung und die Chance ihres Lebens. So war es auch Mitte 2009, als die fünfte Modellgeneration des Ford Mustang in Produktion ging. Damals schon diskutierten Designer, Marketingspezialisten und Ingenieure, wie die sechste Evolutionsstufe aussehen könnte.

Beim Flaggschiff der Marke standen die grundlegenden Parameter für den Mustang fest: Heckantrieb kombiniert mit dem Klang und der Leistung eines V8-Motors - genau das erwarten die Fans von einem echten Ford Mustang. Ein Teil des Reizes liegt in der Kombination aus Stil, Leistung und Alltagstauglichkeit, den vier Sitzen und dem beachtlich großen Gepäckraum. Die das Design bestand darin, das Auto spürbar fortschrittlicher zu gestalten und dabei einen authentischen Ford Mustang mit einem starken Gesicht, einem athletischen Körper und einer erkennbar sportlichen Note zu gestalten.

Die Entwicklung von Neuwagen startet üblicherweise mit Skizzen, die Wünsche definieren. Mehrere hundert Skizzen wurden im Frühjahr 2010 vorgelegt, die bereits eine Vorstellung vom Neuen erkennen ließen. Die lange Motorhaube, der mächtige Kühlergrill, die Haifisch-Front, das Fließheck, das sportliche Seitenprofil, die Rückleuchten - alle Details außen wie innen - wurden in Dutzenden von verschiedenen Varianten interpretiert.

"Es gibt ein paar wichtige Elemente, die einen Mustang erst zu einem Mustang machen. Als Designer müssen wir entscheiden, welche dieser Elemente neu interpretiert oder belassen werden, um den Charakter des Ford Mustang sinnvoll weiterzuentwickeln", sagte Moray Callum, Ford Vice President of Global Design. "Mit Blick auf die verschiedenen Modellgenerationen in den vergangenen fünf Jahrzehnten war das Ergebnis unserer Arbeit stets ein Mustang, der in seine Zeit passte".

Im Jahr 2011 nahmen eine Handvoll von Vorschlägen beim Clay-Modeling erste reale Gestalt an. In der letzten Auswahlphase standen Anfang 2012 nur noch drei Design-Themen zur Auswahl. Eines der Elemente, die es nicht in das aktuelle Modell geschafft haben, war das so genannte Hockeyschläger-Profil an den Flanken des Fahrzeugs.

Im Sommer 2012 übernahm - wie bei allen vorherigen Modellgenerationen auch - das Hauptquartier von Ford in Dearborn die Führung bei der Entwicklung des Ford Mustang. Designer, digitale Modellierer und Clay-Modeling-Spezialisten verbrachten nun unzählige Stunden mit der Verfeinerung von Linien und Flächen, um ein dreidimensionales Modell vom neuen Mustang zu schaffen.

Details wie die Form und die Größe von Kühlergrill und Scheinwerfern wurden überarbeitet. Die hintere Spur wurde um 70 Millimeter verbreitert. Der Wegfall der vorderen und hinteren Stoßfänger und die Verwendung von einheitlichem Fensterglas, hinter dem sich auch die B-Säule versteckt, tragen ebenfalls zur zeitgenössischen Optik bei. Die Designer haben auch die Vorteile der LED-Lichttechnik genutzt, unter anderem innen in den drei Kiemen, die das neue Modell als Reminiszenz an den ursprünglichen Ford Mustang von 1965 zieren.

Das Interieur wurde von dem eines Flugzeugs inspiriert. Es ist von einem auf den Fahrer ausgerichteten Cockpit mit einer großzügig gestalteten analogen Instrumentierung geprägt. Zugleich liefert die erstmals aufwendig konstruierte Hinterachse die Voraussetzung für eine verbesserte Schulter- und Beckenfreiheit im Innenraum sowie mehr Gepäckraum, in den jetzt zwei Golftaschen passen.

Fans des Convertible dürfen sich auf ein mehrschichtiges, gedämmtes Stoffverdeck freuen, das ab Werk für einen hohen Geräuschkomfort sorgt. Die Konturen des Convertible sind grundsätzlich die gleichen wie beim Fastback-Modell.

Das Fahrzeug wird bei US-Händlern noch in diesem Herbst erhältlich sein. Die Markteinführung in Europa ist für 2015 vorgesehen. (ampnet/Sm)

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