Automarkt

Eigenzulassungen: Höchstwert bei Honda

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  • 1. Oktober 2014, 13:29 Uhr
  • Ralf Loweg (vm)

Diese Rangliste würde Honda lieber nicht anführen. Bei dem Autobauer hat die Zahl der Eigenzulassungen in Deutschland einen neuen Jahreshöchstwert erreicht. 66,4 Prozent der neu zugelassenen Pkw der Japaner entfielen im August auf die eigene Organisation. Auch im bisherigen Gesamtjahr liegt Honda mit einem Eigenzulassungsanteil von 45,6 Prozent im Ranking vorn. Das geht aus der Neuzulassungs-Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervor, die der "kfz-betrieb" ausgewertet hat.

Was hat es mit den Eigenzulassungen eigentlich auf sich? Ganz einfach: Bleiben die Autokäufer aus, melden Handel und Hersteller ihre Fahrzeuge vermehrt auf sich selbst an. Warum? Eigenzulassungen schönen die Zulassungsstatistik eines Autoherstellers, da sie in die offiziellen KBA-Zahlen einfließen, ohne dass die Fahrzeuge tatsächlich verkauft worden sind. Darüber hinaus produzieren Händler durch Kurz- und Tageszulassungen günstige junge Gebrauchtwagen, die sie deutlich besser verkaufen können als die teureren Neuwagen. Das ist laut "Focus" in der Regel viel sinnvoller als hohe Rabatte zu geben, die das gesamte Preisgefüge zerstören.

Generell war die Zahl der Fabrikate, die einen Eigenzulassungsanteil von mehr als 40 Prozent aufwiesen, im August 2014 sehr hoch. Neben Honda überschritt auch Fiat diese Marke mit 51,4 Prozent deutlich. Es folgten Citroën mit 46,8 Prozent, Opel mit 44,5 Prozent und Volvo mit 44,1 Prozent. Ein Jahr zuvor standen die Schweden nur mit 21,6 Prozent Eigenzulassungen in der Statistik.

Die wenigsten Händler- und Werkszulassungen verzeichnete laut KBA im August einmal mehr Dacia. Nur 7,4 Prozent der neu registrierten Fahrzeuge der rumänischen Renault-Tochter entfielen auf die eigene Organisation. Auf dem vorletzten Platz des Rankings landete Smart mit 13,4 Prozent Eigenzulassungen - hinter Ford mit 19,2 Prozent. Der durchschnittliche Anteil an Händler- und Herstellerzulassungen auf dem deutschen Markt betrug in den ersten acht Monaten des Jahres 28,7 Prozent. Das entspricht rund 395 000 Fahrzeugen.

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