Motor-Öl

Motoröl: Synthetisches Öl im Endeffekt günstiger?

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  • 2. Oktober 2014, 10:46 Uhr
  • Thomas Schneider (vm)

Beim Preis für einen fälligen Ölwechsel schlägt so mancher Autofahrer die Hände über dem Kopf zusammen. Beträge weit über 100 Euro sind besonders bei der Verwendung von synthetischen Ölen keine Seltenheit. An der Qualität des Motoröls zu sparen, soll jedoch nicht nur in puncto Leistungsfähigkeit, sondern auch wirtschaftlich keinen Sinn machen, hat Hersteller Castrol ausgerechnet.

Denn generell schützten diese High-Tech-Öle - gleich von welchem Hersteller - nicht nur den Motor besser vor Verschleiß, sondern zahlten sich auch deutlich durch einen geringeren Kraftstoffverbrauchs aus. Unterstützung für diese These erhält der Schmierstoff-Spezialist von dem Automobilhersteller Ford, der den Verbrauchsvorteil durch den Einsatz von synthetischen Motorölen bei seinen "EcoBoost"-Motoren auf mehr als drei Prozent beziffert. Der ADAC und die dena (Deutsche Energie-Agentur) gehen sogar von Einsparungen bis zu fünf Prozent aus.

Eine Beispiels-Rechnung für den Mercedes A160 1,6-Liter-Benzinmotor ergibt, dass die geringeren Kosten für Kraftstoff die Mehrkosten für synthetisches Öl innerhalb eines Wechselintervalls von 20 000 Kilometern mehr als aufwiegen. "Abhängig vom Modell amortisieren sich die Mehrkosten sogar schon ab einer Laufleistung von 9 000 Kilometern zwischen den Ölwechseln", sagt Volker Clasen vom Technischen Kundendienst von Castrol.

Dazu kommt, dass einige Autobauer für ihre modernen Motoren vielfach Synthese-Öle vorschreiben. Hält sich der Autofahrer nicht daran, erlischt sogar die Gewährleistung oder die Garantieversicherung des Herstellers. Denn die hohen Anforderungen an die Fließfähigkeit bei den Viskositätsklassen 0W oder 5W ließen sich mit Mineralöl-basischen Schmierstoffen nicht erfüllen. Daher sollten sich "Verbraucher stets daran orientieren, ob ein Schmierstoff die Vorgaben des Autoherstellers für das jeweilige Modell erfüllt", so Clasen. Welcher Schmierstoff im Einzelfall am besten geeignet ist, findet sich im Bordbuch des Fahrzeuges und variiert von Hersteller zu Hersteller.

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