Verkehrssicherheit

Biker leben im Herbst besonders gefährlich

  • In RATGEBER
  • 2. Oktober 2014, 14:43 Uhr
  • Rudolf Huber (vm)

Der vor allem im Süden kalte und verregnete Sommer war nicht gerade ein Hit für Biker. Deshalb sind in diesem Herbst Ausflüge auf zwei Rädern besonders beliebt. Doch der TÜV Thüringen warnt: Sie sind auch ganz besonders gefährlich. Warum? Motorradfahrer müssen sich auf gefährliche Blendung durch die tiefstehende Sonne einstellen, auch auf Rutschgefahr durch Morgentau und feuchtes Herbstlaub sowie auf die von Erntefahrzeugen massiv verschmutzten Fahrbahnen. "Das kann für Zweiradpiloten schnell zur Sturzgefahr werden", so Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Ein weiterer Gefahrenpunkt: Die Sonne gaukelt höhere als die tatsächlichen Temperaturen vor, vor allem die Fahrbahnen sind kalt, die Reifen haben nicht den optimalen Grip. Ein Wegrutschen vor allem in Kurven ist dann vorprogrammiert.

Der Verkehrsexperte mahnt zur gegenseitigen Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer. Gerade bei tiefstehender Sonne könnten Autofahrer die Biker noch später erkennen als sonst. Deshalb sei eine angepasste Fahrweise besonders wichtig. "Raserei hat auf öffentlichen Straßen nichts verloren", so der TÜV-Mitarbeiter. Er verweist dabei auf die Unfall-Bilanz für das erste Halbjahr 2014, in dem auf deutschen Straßen 344 motorisierte Zweiradfahrer ums Leben kamen: Das sind 89 mehr als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Anstieg um knapp 35 Prozent.

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