Motorsport

Toyota: Mit der Brennstoffzelle auf die Rallye-Piste

  • In NEW MOBILITY
  • 3. November 2014, 11:34 Uhr
  • Ralf Loweg (vm)

Kein Benziner, kein Diesel, kein Hybrid und auch kein Elektro-Mobil: Autobauer Toyota geht völlig neue Wege im Motosport und schickt jetzt sein Brennstoffzellen-Fahrzeug auf die Piste. Denn eine Rennversion der wasserstoffbetriebenen Limousine feierte im Finale der japanischen Rallye-Meisterschaft ihre Premiere. Als Safety Car absolvierte das alternativ angetriebene Fahrzeug die 285 Kilometer lange "Shinshiro Rally" in der japanischen Präfektur Aichi.

Die Serienversion des Toyota-Brennstoffzellenfahrzeugs rollt im kommenden Jahr auf den Markt: Die Einführung in Japan ist für April 2015 vorgesehen, Europa und die USA folgen im Sommer. Die viersitzige Limousine, die nur mit Wasserstoff betankt wird, bietet laut Toyota eine ähnliche Reichweite und Fahrleistungen wie konventionell angetriebene Modelle. Doch mit dem großen Unterschied: Es werden weder CO2 noch andere Schadstoffe freigesetzt. Bei der Umwandlung des Wasserstoffs in elektrische Energie entsteht lediglich Wasserdampf als Emission. Im Gegensatz zu reinen Elektroautos lässt sich das Fahrzeug nach Angaben des Herstellers innerhalb von drei Minuten auftanken.

Toyota arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren an der Entwicklung der Brennstoffzellentechnik. Ob das aber die Zukunft des Motorsports ist, steht derzeit in den Sternen. Noch wollen die Fans an der Rennstrecke das Dröhnen der Motoren hören und "richtiges" Benzin schnuppern. Doch als alternative Rennserie, beispielsweise als Markenpokal, wäre eine internationale Meisterschaft mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen durchaus vorstellbar; vielleicht ja sogar im Rahmenprogram der Formel 1. Denn da gäbe es die passende Bühne, um weltweites Interesse zu wecken.

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