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Ratgeber: Standheizung nachrüsten - Wärmstens zu empfehlen

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  • 23. November 2014, 13:00 Uhr
  • Adele Moser/SP-X

Eiskratzen könnte der Vergangenheit angehören: Schon vorm Losfahren sorgt eine Standheizung für kuschelige Wärme im Fahrzeug. Wer nachrüsten will, hat die Wahl zwischen verschiedenen Systemen.

Beinahe alle Neuwagen hierzulande sind mit einer Klimaanlage ausgestattet.Eine Standheizung hingegen wird beim Kauf oft vergessen. Auch bietet nicht jeder Fahrzeughersteller für jedes seiner Modelle eine an. Das bedeutet aber nicht automatisch Verzicht. Denn nahezu jedes Auto lässt sich dank Einbausätzen nachträglich mit einer Standheizung ausstatten.

Zwei Systeme stehen zur Wahl: Die Luft- und die Wasserheizung. Günstige alternative ab rund 100 Euro ist die Luftheizung. Sie wird im Innenraum montiert, wo sie elektrisch oder über die Verbrennung von Kraftstoff Luft erwärmt und per Gebläse zirkulieren lässt. Da sie keinen großen zeitlichen Vorlauf benötigt, liefert sie fast sofort Wärme. Allerdings ist der Platzbedarf hoch, so dass sich die Luftheizung weniger für Pkw als für Wohnmobile, Transporter und Lkw eignet. Weiterer Nachteil ist, dass der Motor nicht miterwärmt wird. Dem bleibt der kräftezehrende Kaltstart somit nicht erspart.  

Die etwas aufwendigere und teure Wasserheizung hingegen bringt gleich auch den Motor auf Temperatur. Sie wird im Motorraum montiert und erwärmt mit einem kraftstoffbetriebenen Brenner das Wasser im Kühlkreislauf. Über das Heizungsgebläse gelangt die Wärme dann in den Innenraum. Das dauert deutlich länger als bei der Luftheizung, was bei vorausschauender Programmierung aber kein Problem ist. Der zusätzliche Kraftstoffverbrauch fällt nicht ins Gewicht, da er durch die höhere Effizienz des Warmstarts ausgeglichen wird. Rund 1.000 Euro ohne Montage müssten in die Wasserheizung investiert werden.

Die Standheizung lässt sich auf vielerlei Arten starten. Entweder per Bedienelement im Auto selbst oder bequem per Zeitschaltuhr oder Funkfernbedienung. Je nach Ausführung lassen sich neuere Modelle auch über das Handy aktivieren. Die maximale Betriebszeit ist allerdings begrenzt, da auch kraftstoffbetriebene Heizungen Strom aus der Autobatterie benötigen, etwa für das Gebläse. In der Regel heizen die Geräte zwischen zwei und drei Stunden lang.
Von einem Selbsteinbau kann man nur abraten - Standheizungen sollte immer ein Fachmann montieren. Übrigens empfiehlt es sich, den Heizer auch im Sommer von Zeit zu Zeit anzuwerfen. Wer sie alle zwei Monate kurz laufen lässt, verhindert, dass zum Winterbeginn die Heizperiode mit Problemen oder einem Werkstattaufenthalt startet.

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