Automobilproduktion

Bulli-Werk Hannover feiert 60. Geburtstag

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  • 2. März 2015, 18:09 Uhr
  • Ralf Loweg (vm)


Er ist so etwas wie der Vater aller Transporter: der VW Bus, von vielen liebevoll nur "Bulli" genannt. 1950 erblickt dieses Auto das Licht der Welt. Schnell wird der "Bulli" zum Bestseller. Die Folge: Die Produktionskapazität im Wolfsburger Stammwerk reicht nicht mehr aus, um die Nachfrage zu decken. Was also tun? Ganz einfach: Eine neue Fabrik muss her. Mehr als 200 Städte und Gemeinden bewarben sich damals, um neuer Standort für das geplante Transporter-Werk zu werden. Das Rennen macht schließlich der Standort Hannover.

Wesentliche Vorteile sind laut VW die unmittelbare Nähe zum Mittellandkanal und ein bestehender Verschiebebahnhof. Auf einem 1,1 Millionen Quadratmeter großen Gelände im Stadtteil Stöcken wird innerhalb nur eines Jahres ein komplettes Werk aus dem Boden gestampft; es ist die damals größte Fertigungshalle Europas. Am 8. März 1956 startet die Serien-Produktion eines künftigen Symbols der "Wirtschaftswunderjahre" in Hannover-Stöcken. Bis 1967, dem Ende der Produktion der ersten Transporter-Generation, laufen in Deutschland 1,8 Millionen Bulli vom Band.

Bis heute sind weltweit insgesamt rund 11 Millionen Transporter gefertigt worden. Eine Erfolgsgeschichte, die sich fortsetzt: Der Produktionsanlauf für die neue Modellgeneration erfolgt in diesem Jahr. Im Werk Hannover-Stöcken werden neben der T-Baureihe auch der Pickup Amarok und lackierte Panamera-Karossen gebaut, in Limmer das erfolgreiche Freizeitmobil California. Am Standort Hannover sind bei Volkswagen Nutzfahrzeuge rund 12 200 Mitarbeiter beschäftigt.

"Der Baubeginn des Werks in Hannover vor 60 Jahren steht für eine einzigartige Entwicklung in der Produktion von leichten Nutzfahrzeugen in Europa", erklärt Eckhard Scholz, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge. Seitdem wird dieser Standort kontinuierlich modernisiert und erweitert. Eines steht für den VW-Vorstand fest: "An der Begeisterung für den Transporter hat sich seit dem Baubeginn des Werks vor 60 Jahren nichts geändert."

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