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Mercedes CLA Shooting Brake - Schräger Lifestyle-Kombi

  • In AUTO
  • 5. März 2015, 10:31 Uhr
  • Patrick Broich/SP-X

Durch geschickte Heck-Arbeit hat Mercedes mit dem CLS Shooting Brake bereits eine Kombi-Variante des großen Coupés entwickelt. Nun kopieren die Schwaben das Prinzip - bloß eine Nummer kleiner.

Mit dem CLA Shooting Brake bringt Mercedes das nächste Kompaktmodell auf den Markt. Mindestens 29.800 Euro kostet der jüngste Spross aus Stuttgart, die knapp 600 Euro Preisunterschied zum normalen CLA sind moderat. Entscheidet man sich für das AMG-Topmodell, werden 57.268 Euro fällig.

Das ist einerseits eine Stange Geld, doch andererseits ist der CLA Shooting Brake gar nicht so kompakt, wie die Modellstruktur suggeriert. So misst der Kombi 4,63 Meter und ist der C-Klasse damit dicht auf den Fersen, während er einen 3er von BMW sogar übertrifft.

Dabei müssen es übrigens nicht immer die PS-Boliden sein. Eine Ausfahrt mit dem 90 kW/122 PS starken Basis-Modell CLA 180 zeigt, dass der 1,6-Liter-Vierzylinder keineswegs asthmatisch ist. Schon die Werksangabe klingt mit 9,4 Sekunden bis 100 km/h und 210 Sachen in der Spitze nicht übel. Der Benziner entfaltet seine Leistung trotz Turbo eher linear, dreht munter durch das Drehzahlband und bleibt akustisch zurückhaltend. Es ist auch kein Fehler, das serienmäßige Sechsgang-Getriebe zu wählen. Der Schalthebel liegt gut zur Hand und die Übersetzungen rasten geschmeidig ein.

Wer gar nicht genug Punch bekommen kann, muss zur Power-Variante CLA 45 AMG greifen. Der mit Twinscroll-Turbolader ausgerüstete Ottoantrieb pumpt 265 kW/360 PS in den Antriebsstrang. Um die satten 450 Nm Drehmoment wirkungsvoll auf die Straße zu bekommen, die fast über das gesamte Drehzahlband (2.250 bis 5.000 Touren) wüten, reicht der Frontantrieb freilich nicht mehr aus. Daher wird der AMG ausschließlich als 4Matic ausgeliefert. Bei vollem Leistungseinsatz selbst auf griffigem Asphalt muss die elektronisch angesteuerte Lamellenkupplung unweigerlich schließen, um die Hinterachse einzubinden. Je nach Programm donnert das obligatorische Doppelkupplungsgetriebe die Gänge ganz schön rein, es beherrscht aber auch die sanfte Tour in der Stufe ,,C".

Bei Bedarf schießt der 1,6-Tonner los wie aus einem Katapult, fährt nach weniger als 5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht die Topspeed von 250 Sachen in Windeseile. Wem eine Entsperrung der Vmax 2.261 Euro wert ist, kann auch 270 km/h fahren. Wenn das Budget eine untergeordnete Rolle spielt: bitte unbedingt zur Orange Art Edition greifen. Die zahlreich verbauten orangefarbenen Akzentteile (insbesondere Felgen, Kühlergrill und Polster) sehen einfach heiß aus, kosten mit über 8.000 Euro aber auch unverschämt viel Geld.



Mercedes CLA Shooting Brake - Technische Daten Test:

Viertüriges Coupé zwischen Kompakt- und Mittelklasse, Länge: 4,63 Meter, Breite: 1,78 Meter, Höhe: 1,44 Meter, Radstand: 2,70 Meter 1,6-Liter-Turbobeniner, 90 kW/122 PS, maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.250 bis 4.000 U/Min, Vmax: 210 km/h, 0-100 km/h: 9,4 s, Durchschnittsverbrauch: 5,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 128 g/km, Effizienzklasse B, Preis: ab 29.809 Euro 2,1-Liter-Turbodiesel, 130 kW/177 PS, maximales Drehmoment: 350 Nm bei 1.400 bis 3.400 U/Min, Vmax: 228 km/h, 0-100 km/h: 8,3 s, Durchschnittsverbrauch: 4,0 l/100 km, CO2-Ausstoß: 105 g/km, Effizienzklasse A+, Preis ab: 39.061 Euro 2,0-Liter-Turbobenziner, 265 kW/360 PS, maximales Drehmoment: 450 Nm bei 2.250 bis 5.000 U/Min, Vmax: 250 (auf Wunsch 270) km/h, 0-100 km/h: 4,7 s, Durchschnittsverbrauch: 6,9 l/100 km, CO2-Ausstoß: 161 g/km, Effizienzklasse C, Preis: ab 57.268 Euro Mercedes CLA Shooting Brake - Kurzcharakteristik:

Alternative zu: BMW 3er-Touring, Audi A3/RS3 Sportback, VW Golf Variant R Passt zu: Menschen, die Vernunft (Raum) und Extravaganz (Optik) verbinden wollen Sieht gut aus: in der Orange Art Edition (AMG)

Wann kommt er: jetzt

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