Neuheit

Renault Espace - War da was mit Familien-Kutsche?

  • In AUTO
  • 31. März 2015, 12:17 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Der große kastenförmige Familien-Van ist ein Auslaufmodell. Könnte man zumindest denken, wenn man sich den neuen Renault Espace anschaut. Mit dem Ur-Vater der europäischen Van-Klasse von 1984 hat die Neuauflage nun wirklich nicht mehr viel zu tun.

Der Renault Espace wird vom kantigen Van zum schnittigen Crossover. In der fünften Generation will der Franzose nicht mehr nur mit Platz für Kind und Kegel, sondern vor allem mit SUV-artigem Zuschnitt punkten. Das Flaggschiff der Marke steht im April ab 33.550 Euro beim Händler.

Hohe Schultern, ausgestellte Radhäuser und eine flache Fensterlinie bedeuten beim neuen Espace einen Bruch mit der bisher eher kantigen und großflächig verglasten Van-Form. Da die Absatzzahlen der klassischen Familienlaster aber seit Jahren sinken und die der SUV in noch höherem Maße ansteigen, rückt nun auch der Ur-Vater des europäischen Vans in die modische Crossover-Ecke. Auf das gewohnte großzügige Platzangebot soll das aber keinen Einfluss haben: Den Espace gibt es wahlweise als Fünfsitzer mit drei Einzelsitzen im Fond oder als Siebensitzer mit zwei weiteren Plätzen im Gepäckraum. Erstmals lässt sich das gesamte Gestühl vom Fahrersitz aus komplett im Boden versenken. Maximal passen so 2.040 Liter Gepäck hinter die große Heckklappe, bei fünfsitziger Bestuhlung sind es 660 Liter.

Für den Antrieb des Fünftürers besteht zum Start die Wahl zwischen zwei Dieseln und einem Benziner. Basistriebwerk ist ein 96 kW/130 PS starker Selbstzünder, darüber rangiert ein neuer Biturbo-Diesel mit 118 kW/160 PS. Einziger Ottomotor ist ein Turbo-Vierzylinder mit 147 kW/200 PS. Bei den beiden stärkeren Triebwerken übernimmt ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe die Kraftübertragung, beim Einstiegsdiesel ein manuelles Getriebe mit ebenfalls sechs Gängen.

Wie es sich für das Top-Modell einer Marke gehört, hat Renault dem Espace ein dickes Technikpaket geschnürt. So gibt es neben diversen Assistenten und den in dieser Klasse obligatorischen LED-Scheinwerfern unter anderem ein Head-up-Display und eine Allradlenkung, die die Dynamik in Kurven verbessern und die Handlichkeit im Stadtverkehr erhöhen soll. Generell legt Renault offenbar viel Wert auf das Fahrverhalten; der Espace lässt sich über ein Menü umfassend an die eigenen Wünsche anpassen, etwa bei Lenkung, Dämpfung und Schaltvorgängen.

(An die Redaktionen: Einen ausführlichen Fahrbericht sowie eine Kurzfassung veröffentlichen wird am Donnerstag, 2. April.)

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