Neuheit

BMW 2er Gran Tourer Allrad - Für den Familien-Betrieb

  • In AUTO
  • 22. April 2015, 12:44 Uhr
  • Peter Maahn/SP-X

Auf zu neuen Ufern heißt es bei BMW: Erstmals bringen die Bayern einen siebensitzigen Van auf den Markt. Doch können sich junge Familien dieses variable Falttalent leisten?

Um mehr Platz schaffen, haben die bayerischen Ingenieure den schon bekannten 2er Active Tourer um 21,4 Zentimeter verlängert und die Dachlinie um 5,3 Zentimeter angehoben. Heraus kam ein völlig neues Auto mit Namen Gran Tourer, für das sich BMW ebenso völlig neue Kunden suchen muss.

In keinem BMW hat man so eine gute Rundumsicht und so ein üppiges Raumgefühl wie in dem 4,57 Meter langen Fünftürer mit dem geraden Kombi-Heck. In dieser Disziplin übertrifft er sogar die bekannten SUV der X-Familie.

Unter der deutlich nach unten geneigten Motorhaube und hinter dem typischen BMW-Gesicht arbeitet im Testwagen der derzeit stärkste Diesel für diesen 2er. Dank 140 kW/190 PS spricht schon die Papierform für die angekündigte Dynamik. Umso mehr als dieses Spitzenmodell serienmäßig mit Allradantrieb geliefert wird. Die übrigen Versionen werden wie auch der kleinere Active Tourer von den Vorderrädern gezogen.

Bei Fahrzeugen dieser Art geht es um Komfort, das eher bedachte Fortkommen, aber auch um die praktischen Dinge des Lebens und das Gemeinschaftserlebnis an Bord. Hier hat BMW viel zu bieten: In den Verkleidungen aller Türen können 1,5-Liter-Flaschen verstaut werden, insgesamt hat er 40 Liter Stauraum im Innenleben. Auf allen fünf hinteren Sitzen können Universal-Kindersitze montiert werden, für die Rücksitze in Reihe 2 können Monitore bestellt werden, auf denen dann eine eigens erstellte App mit einem Unterhaltungsprogramm für Kinder deren Langeweile auf langen Touren bekämpft.

Doch auch für den Fahrer bietet der 2er Gran Tourer viel Modernes und Angenehmes: Ein Head-up-Display spiegelt Infos über Geschwindigkeit und Navi-Anweisungen auf eine kleine ausfahrbare Scheibe zwischen Lenkrad und Frontscheibe. Mittels eines Dreh-Drück-Knopfes in der Konsole kann sogar beim Fahren im Internet gesurft werden.

Dazu kommt natürlich das übliche edle Innenleben, dass durch diverse Angebote in der Preisliste noch erweitert werden kann. Zwar haben schon die Basismodelle (ab 26.950 Euro) eine verschiebbare zweite Sitzreihe, Klimaanlage, eine City-Bremsfunktion oder Licht- und Regensensor. Doch richtig nett wird´s erst beim Plündern des Bankkontos. Beispiele sind LED-Scheinwerfer, Abstandsradar mit Staufolge-Funktion, Panorama-Glasdach und die elektrisch öffnende Hecktür beim Wedeln mit dem Fuß unter dem hinteren Stoßfänger. Die Preisliste ist 60 Seiten stark und hält eine Menge bereit. Die dritte, umklappbare Sitzreihe kostet übrigens 790 Euro mehr.

Der Preis für den besonders komplett ausgestatteten Testwagen erhöht sich durch viele Extras von 40.200 auf gut 50.000 Euro. Natürlich geht das auch bescheidener, wenn auf diverses Zubehör verzichtet wird. Aber zwischen 35.000 und 40.000 Euro müssen wohl angelegt werden, um einen 2er Gran Tourer (dann ohne Allrad) zu besitzen.

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