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Kindersitze im Test - Viele Gute und ein paar Schlechte

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  • 26. Mai 2015, 12:22 Uhr
  • Hanne Lübbehüsen/SP-X

Eltern geben viel Geld aus, um ihr Kind im Auto richtig zu schützen. Die Auswahl an guten Kindersitzen ist nicht klein, zeigt ein aktueller Test. Allerdings bestehen nicht alle.

In einem aktuellen Kindersitz-Test von ADAC und Stiftung Warentest haben mehr als die Hälfte der Sitze mit der Note ,,gut" abgeschnitten. Viermal vergaben die Prüfer aber auch ein ,,mangelhaft", davon einmal, weil ein Sitz beim Crashtest zu Bruch ging.

Die Hauptkriterien waren ,,Sicherheit", ,,Bedienung", ,,Ergonomie" und ,,Schadstoffgehalt". Kein getesteter Sitz konnte sich die Bestnote ,,sehr gut" sichern, aber laut ADAC übertreffen auch die 14 Sitze, die mit ,,gut" und die vier, die mit ,,befriedigend" abschnitten die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich. Damit gibt es in jeder Kategorie und für jedes Alter gute Sitze, so das Fazit der Prüfer.

Testsieger in der Klasse bis 13 Kilogramm (0+) wurde der Cybex Cloud Q (230 Euro), in der Kategorie ,,i-Size" (sechs Monate bis vier Jahre) schnitten die beiden Sitze Axissfix (400 Euro) und 2way Pearl (488 Euro) von Maxi Cosi gleich gut ab (Note 2,2). Bei den Sitzen für neun bis 18 Kilogramm schwere Kinder siegte der Ingelsina Amerigo I-FIX (500 Euro) (2,4) knapp vor dem Britax Römer King II ATS (245 Euro, Note 2,5). In der Kategorie Neun bis 36 Kilo lag der Cybex Pallas M-fix (280 Euro) vor dem Casualplay Multiprotector Fix II (300 Euro). Bei den Sitzen für Kinder zwischen 15 und 36 Kilo schnitten Britax Römer Kidfix SL SICT (159 Euro), Cybex Solution M (150 Euro) und M-fix (180 Euro) gleich gut ab (Note 1,8).

Bei den ,,mangelhaft" getesteten Sitzen handelte es sich um solche für Säuglinge und kleine Kinder. Dabei fielen drei in der Schadstoffprüfung durch und erhielten deshalb die schlechte Bewertung: Casualplay Sono Fix (330 Euro) sowie die Sitze Doona (330 Euro) und Doona & Isofix Base (460 Euro) des Herstellers Simple Paranting. Der Kindersitz Varioguard des Herstellers Hauck (bis 18 Kilogramm, 249 Euro) versagte im Frontal-Crashtest. Sie Sitzschale löste sich im hinteren Bereich von der mit dem Dreipunktgurt befestigten Basis und der Sitz klappte nach vorn. Ein im Sitz angeschnalltes Kind würde dadurch am Vordersitz aufprallen, so die Tester.

Wer einen Kindersitz aussucht, sollte das eigene Fahrzeug und das Kind mitnehmen, um die zur Auswahl stehenden Modelle ausprobieren zu können, empfiehlt der ADAC. Nach dem Kauf ist es wichtig, sich mit der Handhabung vertraut zu machen, denn nur ein richtig eingebauter Kindersitz schützt den Nachwuchs bei einem Unfall optimal. Dabei ist darauf zu achten, dass der Sitz stabil im Fahrzeug steht, dass Gute möglichst gradlinig verlaufen und straff angezogen werden.

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