Kompakter

Mercedes renoviert die A-Klasse mit Komfort und Kraft

  • In AUTO
  • 27. Juni 2015, 00:01 Uhr
  • Wolfgang Peters (vm)

Mercedes reagiert mit kürzeren Produktionszyklen und schnelleren Reaktionen auf Kundenwünsche und Marktbewegungen. Deshalb wird die aktuelle A-Klasse bereits etwa drei Jahre nach ihrem Start in die Serie einer ersten Modellpflege ohne auffällige Änderungen an der Karosserie unterzogen.


Mercedes reagiert mit kürzeren Produktionszyklen und schnelleren Reaktionen auf Kundenwünsche und Marktbewegungen. Deshalb wird die aktuelle A-Klasse bereits etwa drei Jahre nach ihrem Start in die Serie einer ersten Modellpflege ohne auffällige Änderungen an der Karosserie unterzogen.

Im Mittelpunkt stehen die weitgehend serienmäßige Ausrüstung der A-Baureihe mit dem Fahrzeug-Charaktersystem "Dynamic Select", die Aufstockung und Kräftigung des Motorenprogramms, die Leistungserhöhung im AMG A 45 4Matic-Modell und die Auflage eines Sondermodells als Motorsport Edition. Gleichzeitig wird die neue Modell-Nomenklatur auch für die kompakten Mercedes eingeführt; so fährt zum Beispiel der bisherige A 200 CDI künftig als A 200 d, die Benziner bleiben ohne Zusatz.

Vom 3. Juli an kann die überarbeitete A-Klasse bestellt werden, erste Fahrzeuge treffen Ende September bei den Händlern ein. Mit größeren Preiserhöhungen ist nicht zu rechnen, dafür lässt der Wettbewerb kaum noch Spielraum.

Die Zeiten des universellen Charakters von Fahrwerk, Motor und Getriebe sind vorbei. Elektronik und clevere Mechanik ermöglichen individuelle Abstimmungen. Vier Fahrprogramme sind unter Dynamic Select gespeichert, und der Fahrer kann seine Forderungen an dynamischere oder komfortablere Fortbewegung per Schalter anmelden. Dann reagieren die Antriebseinheit, aber auch Stoßdämpfer, Lenkung und die Klimatisierung unter den Vorgaben "Comfort", "Sport", "Eco" oder "Individual". So gibt es Komfort auf Knopfdruck und dann sind wieder härtere und präzisere Reaktionen des Fahrwerks über den Schalter abzurufen.

Auf den Wettbewerbs-Trend zu kleineren Dreizylinder-Triebwerken reagiert Mercedes mit einem leistungsschwächeren Basis-Vierzylinder: Im A 160 stehen zum Einstieg 75 kW/102 PS aus 1,6 Liter Hubraum zur Verfügung. Der Vierzylinder zieht schon auf dem Papier kräftig durch, sein bestes Drehmoment von 180 Nm liegt von 1.200/min bis 3.500/min an und Topspeed ist 190 km/h. Im kombinierten Verbrauchstest genügen 5,4 Liter bis 5,6 Liter Super für 100 km, das entspricht 124 Gramm bis 128 Gramm CO2 pro Kilometer. Neuer "Hungerkünstler" ist der in der Nennleistung schmalbrüstige 1,5-Liter Dieselmotor mit 66 kW/90 PS. Allerdings stemmt der Vierzylinder immerhin 240 Nm an Drehmoment von 1.700/min bis 2.500/min und "nippt" nur am Kraftstoff: 3,7 Liter verbraucht der A 160 d laut Norm, das entspricht einer CO2-Emission von 98 Gramm pro Kilometer. Der A 220 d, der A 250 Sport und dessen 4Matic-Version erhalten 7 PS mehr Leistung.

Der kleinste AMG ist der stärkste Kompaktsportler: Im AMG A 45 4Matic fallen jetzt 280 kW/381 PS und 475 Nm maximales Drehmoment über alle vier Räder her. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhält eine harmonischere Abstimmung, auf Wunsch sorgt an der Vorderachse ein Sperrdifferenzial für noch bessere und dynamik-fördernde Traktion. In 4,2 Sekunden kommt der allradgetriebene AMG 45 auf 100 km/h und läuft wie bisher bei 250 km/h in den Begrenzer.

Neue Dimensionen erreicht auch die Vernetzung der A-Klasse mit Smartphone und Internet. Ab Anfang 2016 sind die Infotainment-Systeme Apple Car Play und MirrorLink verfügbar.

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