Technik

Künstliches Geräusch schützt Ohr beim Crash

Ein Crash kann ohrenbetäubend laut sein und das Gehör schädigen. Als Schutz vor dem enormen Schalldruck hat Mercedes-Benz nun ein ''künstliches'' Geräusch entwickelt.

Ein Crash kann ohrenbetäubend laut sein und das Gehör schädigen. Als Schutz vor dem enormen Schalldruck hat Mercedes-Benz nun ein "künstliches" Geräusch entwickelt. "Pre-Safe Sound" heißt die Innovation, die beispielsweise im Frühjahr nächsten Jahres in der neuen E-Klasse Anwendung finden soll. Die Technik ist sozusagen von der Natur abgelauscht: Auf laute Geräusche reagiert im menschlichen Ohr ein bestimmter Muskel, der "Stapedius", indem er sich reflexartig zusammenzieht. Die Kontraktion des winzigen Muskels verändert kurzzeitig die Ankopplung des Trommelfells an das Innenohr und schützt es so besser gegen hohe Schalldrücke.

Diese natürlichen Reflex nutzen die Ingenieure von Mercedes-Benz als biomechanischen Gehörschutz. Denn bei einem Unfall können Geräusche entstehen, auf die einige Menschen sehr empfindlich reagieren. Deshalb lässt der "Pre-Safe Sound" bei erkannter Kollisionsgefahr über die Soundanlage im Fahrzeug ein kurzes Rauschsignal ertönen. Dieses kann den besagten Stapedius-Reflex auslösen und auf somit das Gehör der Insassen konditionieren. Ergebnis: Die Belastung des Gehörs wird reduziert.

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