Rennwagen

Astra als Tourenwagen: Der Blitz schlägt ein

  • In AUTO
  • 30. Juli 2015, 16:38 Uhr
  • Ralf Loweg (vm)

Mit Wehmut denken die Opel-Fans an die glorreichen Zeiten zurück, in denen der Calibra V6 im Motorsport für Furore sorgte. Doch schon bald schlägt der Blitz aus Rüsselsheim wieder ein: Denn die Motorsport-Abteilung von Opel wird auf Basis des neuen Astra ein Rennauto für die internationale TCR-Tourenwagenserie auf die Räder stellen.

Mit Wehmut denken die Opel-Fans an die glorreichen Zeiten zurück, in denen der Calibra V6 im Motorsport für Furore sorgte. Doch schon bald schlägt der Blitz aus Rüsselsheim wieder ein: Denn die Motorsport-Abteilung von Opel wird auf Basis des neuen Astra ein Rennauto für die internationale TCR-Tourenwagenserie auf die Räder stellen.

Der 2,0 Liter-Turbo-Benzinmotor leistet dem Reglement entsprechend rund 243 kW/330 PS bei einem maximalen Drehmoment von 410 Newtonmeter. Genauere Spezifikationen und weitere Details des neuen Tourenwagens werden zu einem späteren Zeitpunkt verkündet, heißt es bei Opel. Das Serienmodell des neuen Astra feiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main im September seine Weltpremiere.

Die Entwicklung des Astra-Tourenwagens läuft schon auf Hochtouren. Die ersten Testfahrten sind für Oktober geplant. Wenn alles wunschgemäß läuft, kann der Astra-TCR in der Saison 2016 an den Start gehen. Aktuell ist Opel schon mit fünf Autos in der internationalen TCR-Meisterschaft vertreten. Dabei handelt es sich allerdings um umgebaute OPC-Cup-Rennwagen, die auf dem Zweitürer basieren. Das neue Modell, das speziell für das TCR-Reglement entwickelt wird, kommt dagegen wie von den Seriengründern vorgesehen mit vier Türen.

"Der Tourenwagen-Sport war immer ein wichtiges Element von Opel. Die Philosophie der neuen TCR-Rennserie deckt sich mit unseren Vorstellungen im Kundensportbereich - ambitionierten Privatteams eine Plattform für packenden Motorsport zu vertretbaren Kosten zu bieten", begründet Opel-Marketing-Chefin Tina Müller das Engagement des Autobauers.

Mit Opel, VW, Seat, Honda und Ford sind aktuell fünf Hersteller in der internationalen TCR-Serie unterwegs. Ein weiterer Konkurrent könnte ab 2016 auch der Subaru Impreza sein. Die Rennserie feierte in diesem Jahr ihre Premiere. Sie basiert auf einem dreistufigen Konzept, das nationale und kontinentale Meisterschaften sowie die globale TCR-Serie mit einem identischen technischen Reglement vorsieht. Ein TCR-Fahrzeug kann ohne technische Modifikationen weltweit eingesetzt werden.

Die Macher dieser Rennserie nehmen Opel den Astra mit offenen Armen auf. "Wir wussten, dass sie das TCR Konzept in den vergangenen Monaten sehr genau evaluiert haben. Die jetzige Ankündigung, dass der neue Astra nach TCR-Spezifikation entwickelt wird, erfüllt uns mit großem Stolz. Wir freuen uns, eine weitere große Automobilmarke in der TCR-Welt begrüßen zu dürfen", erklärt Serien-Promoter Marcello Lotti. Der letzte große Erfolg der Rüsselsheimer auf der Tourenwagen-Bühne liegt schon lange zurück: 1996 holte Manuel Reuter im Calibra V6 den Titel in der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft (ITC).

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