Karosserie

Forschung: Kunststoffanteil in Autos muss steigen

Metall raus, Kunststoff rein - mit dieser Methode sollen moderne Autos leichter und sparsamer werden. Im Fraunhofer Pilot-Anlagen-Zentrum PAZ in Schkopau wollen die Wissenschaftler dieses Ziel durch den Einsatz faserverstärkter Verbundstoffe erreichen.

Metall raus, Kunststoff rein - mit dieser Methode sollen moderne Autos leichter und sparsamer werden. Im Fraunhofer Pilot-Anlagen-Zentrum PAZ in Schkopau wollen die Wissenschaftler dieses Ziel durch den Einsatz faserverstärkter Verbundstoffe erreichen.

Der Anteil der Kunststoffe in modernen Autos liegt derzeit bei rund 25 Prozent, beim Karbon-Vorreiter BMW i3 sogar bei 40 Prozent. Aber das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Nach Einschätzung von Professor Peter Michel vom PAZ lässt sich dieser Wert noch auf knapp 50 Prozent steigern. Die Wissenschaftler setzen dabei auf besonders leichte und robuste Kunststoffteile in Form sogenannter "UD-Tapes", also faserverstärkte Hybridstoffe aus zwei oder mehreren Materialien. Ziel ist es, schwere und energieintensive Metallkonstruktionen zu ersetzen.

Damit können Gewicht reduziert, Emissionen eingespart und die Sicherheit der Fahrzeuginsassen erhöht werden. Eine wichtige Rolle bei der Forschung spielt der Energieaufwand bei der Herstellung der neuen Materialien. "Die CO2-Bilanz eines Fahrzeugs muss bereits bei dessen Entstehung betrachtet werden. Es hilft nicht, wenn bei der Herstellung des Bauteils bereits so viel Energie aufgewendet wird, dass auch ein geringer Verbrauch den CO2-Footprint negativ bleiben lässt", so Michel.

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