Reisemobil

Caravan Salon 2015 - Reisemobile kommen wieder ins Rollen

  • In RREISEMOBIL
  • 25. August 2015, 11:31 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Nach etlichen schwachen Jahren hat sich die Freizeitfahrzeug-Branche zuletzt wieder erholt. Entsprechend bunt geht es auf dem Caravan Salon in Düsseldorf zu. Im Fokus stehen einmal mehr die kompakten Einsteigermodelle.

Reisemobile und Caravans sind in Deutschland aktuell gefragt. Vor allem Camping-Busse gewinnen weiter an Beliebtheit. Das ist auch auf dem Caravan Salon in Düsseldorf (29. August bis 6. September) zu sehen, wo der VW California zu den großen Stars zählt. Aber auch in den anderen Wohnmobil-Klassen gibt es Neues zu entdecken.

Die deutsche Freizeitfahrzeug-Branche hat sich nach Jahren mauer Nachfrage wieder erholt. 2014 legte man mit einem Gesamtumsatz von 6,62 Milliarden Euro das beste Jahr in der Geschichte hin. Und auch in Deutschland sind die Neuzulassungen laut dem Branchenverband CIVD zuletzt deutlich gestiegen: Allein die Reisemobile legten in den vergangenen zwölf Monaten um gut zehn Prozent auf 22.389 neue Exemplare zu. Bei den Wohnwagen stieg die Nachfrage um das gleiche Maß auf gut 14.248 neue Caravans.

Doch so ganz traut man dem Aufschwung aktuell noch nicht. Auf Europas größter Branchenschau in Düsseldorf können sich daher die Automobilhersteller etwas in den Vordergrund spielen. Zum Beispiel VW, die den gerade renovierten Transporter T6 direkt auch in der Reisemobil-Ausführung California vorstellen. Ebenfalls gerade neu erschienen ist der Mercedes Marco Polo auf Basis des V-Klasse-Minibusses. Und auch Ford hat mit dem vom Transit Custom abgeleiteten Nugget ein sehr frisches Modell am Start.

Nicht nur die Fahrzeughersteller selbst, sondern auch Ausbau-Spezialisten wie Westfalia und Co. nutzen die Kastenwagen, gerne auch in der Hochdachversion, als Basis. Unverändert einen Großteil der Modelle stellt weiterhin Fiat mit dem Ducato - rund 14.500 Mal im ersten Halbjahr wurde der Transporter zum Freizeitfahrzeug umgebaut. Nicht wenige davon auch zu einem kompakten Teilintegrierten. Diese sogenannten Vans sind ähnlich beliebt wie die Campingbusse, bieten dank eines Spezialaufbaus etwas mehr Platz, sind aber ähnlich wendig und ebenfalls vergleichsweise günstig. Vor allem Paare ohne Kinder und Senioren wählen zunehmend diese flexible Möglichkeit des Caravanings. In diesem Jahr wollen die Van-Hersteller verstärkt Camping-Bus-Kunden abwerben. Unter anderem der Bürstner Brevio T641 mit seinem gigantischen Laderaum (1,93 x 1,90 Meter) oder der handliche und relativ günstige Hymer Van 314 (49.000 Euro).

Etwas an Popularität verloren haben hingegen die Alkoven-Mobile mit ihren bewohnbaren Dach-Überhängen. In diesen ,,Schlafnasen" sind in der Regel zwei weitere Schlafplätze untergebracht, so dass auch Familien hier auf ihre Kosten kommen. Auch dort geht der Trend in Richtung kompakte Abmessungen und günstigere Preise. Premiere feiert unter anderem der Eura Mobil Activa One 650 VB, der auf nur 6,46 Metern fünf Schlafplätze bietet.

Die Flaggschiffe unter den Reisemobilen sind weiterhin die Integrierten. Auch sie nutzen Chassis großer Autohersteller, begnügen sich jedoch nicht nur mit dem Innenausbau des Laderaums, sondern konstruieren komplett neue Fahrzeuge mit durchgehendem Innenraum. Edel und luxuriös geht es an Bord dieser Modelle zu - auf der Messe zählen sie daher zu den meistumlagerten Schaustücken. In diesem Jahr präsentiert sich unter anderem der edel gestaltete Knaus Sun I für knapp 100.000 Euro. Am anderen Ende der Preisspanne findet sich der Forster FI; mit Preisen ab rund 60.000 Euro will die Budget-Tochter von Eura-Mobil den Markt von hinten aufrollen.

Der Caravan Salon öffnet von Samstag, 29. August, bis Sonntag, 6. September, in der Düsseldorfer Messe seine Tore. Vor Ort zeigen auf 195.000 Quadratmetern 590 Aussteller ihre Produkte, darunter über 2.000 Freizeitmobile. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr. Karten gibt es für 14 Euro, Kinder zahlen 6 Euro. Wird das Ticket im Internet gekauft, ist es zwei Tage gültig, beim Kauf vor Ort nur einen Tag.

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