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Dekra fordert neue Schwerpunkte für mehr Verkehrssicherheit

Einen umfangreichen Forderungskatalog für mehr Verkehrssicherheit hat die Expertenorganisation Dekra in Brüssel hochrangigen Vertretern des EU-Parlaments vorgestellt. Grund dafür ist eine deutliche Verlangsamung beim Rückgang schwerer Unfälle mit Getöteten und Verletzten. Ein wichtiger Baustein des Maßnahmenpakets ist der Ausbau des vernetzten Fahrens.


Einen umfangreichen Forderungskatalog für mehr Verkehrssicherheit hat die Expertenorganisation Dekra in Brüssel hochrangigen Vertretern des EU-Parlaments vorgestellt. Grund dafür ist eine deutliche Verlangsamung beim Rückgang schwerer Unfälle mit Getöteten und Verletzten. Ein wichtiger Baustein des Maßnahmenpakets ist der Ausbau des vernetzten Fahrens.

Die Dekra fordert unter anderem, den Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit nicht nur auf die Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten, sondern auch der Schwerverletzten zu legen. Noch stärker als bisher solle der Fokus auf Risikogruppen wie junge Fahrer, Senioren, Motorradfahrer, Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Raser und auch aggressive Verkehrsteilnehmer gerichtet werden. Soweit dies sinnvoll sei, sollten laut Dekra die Verkehrsregeln in Europa vereinheitlicht werden. Dringend sei auch die Vorbereitung eines einheitlichen Rechtsrahmens für das elektronisch assistierte und für das zukünftige autonome Fahren.

Die Zahl der Verkehrstoten in den derzeitigen EU-Ländern ist zwischen 1991 und 2013 um knapp zwei Drittel zurückgegangen. 2014 erhielt die positive Entwicklung aber einen Dämpfer: Die rund 25.700 Getöteten bedeuten nur noch einen Rückgang von rund 1,2 Prozent gegenüber 2013. "Damit ist das von der EU-Kommission formulierte Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 gegenüber 2010 noch einmal auf weniger als 16.000 zu halbieren, stark in Gefahr", so ein Dekra-Sprecher zum Hintergrund des Forderungskatalogs, dessen "zukunftsorientierten Ansatz" EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc begrüßte.

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