Verkehr

Klassische Straßenkarten wieder beliebter

  • In RREISEMOBIL
  • 13. Oktober 2015, 13:16 Uhr
  • Thomas Schneider (vm)

Langjährige Führerschein-Besitzer predigen es seit Jahren und auch viele jüngere Autofahrer stimmen mittlerweile zu: Klassische gedruckte Straßenkarten machen auch im digitalen Zeitalter durchaus Sinn, vor allem als Planungshilfe für längere Fahrten. Das legt das Kaufverhalten der Deutschen nahe, die in den vergangenen Jahren wieder vermehrt auf die 'Totholz-Navis' setzen.


Langjährige Führerschein-Besitzer predigen es seit Jahren und auch viele jüngere Autofahrer stimmen mittlerweile zu: Klassische gedruckte Straßenkarten machen auch im digitalen Zeitalter durchaus Sinn. Das zumindest suggeriert das Kaufverhalten der Deutschen, die in den vergangenen Jahren wieder vermehrt auch auf die "Totholz-Navis" setzen. Eine rasante Berg- und Talfahrt ist beim Absatz von Navigationsgeräten zu beobachten, der erst nach oben schnellte und sich dann in Deutschland binnen weniger Jahre halbierte.

Mit der heute üblichen GPS-Satelliten-Ortung begann Mitte der 1990er Jahre der Siegeszug der Navigationsgeräte. Der Durchbruch gelang Mitte des vergangenen Jahrzehnts. 2005 wurden rund 670.000 Navis für durchschnittlich 576 Euro verkauft. Zum Vergleich: Das erste Pkw-Navi von Bosch kostete vor 25 Jahren noch 7.000 D-Mark. 2008 erreichten die elektronischen Orientierungshilfen mit 4,33 Millionen abgesetzten Exemplaren für 204 Euro im Schnitt ihren Zenit. 2014 aber sind die Verkäufe mit nur noch 2,24 Millionen Geräten auf die Hälfte geschrumpft (163 Euro pro Gerät).

Ein Grund dafür ist sicherlich die steigende Verbreitung von Diensten wie Google Maps. Der kostenlose Online-Kartendienst samt Routenplanung für das Smartphone und den PC feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag und hat den Markt nachhaltig verändert. Wie die Übersichtswerke aus Papier bieten auch diese Dienste einen Mehrwert, etwa durch die Sammlung von Verkehrsdaten und weitgehend verlässlichen Stauprognosen.

Um möglichst unkompliziert von A nach B zu gelangen, haben Autofahrer also oft gleich mehrere Optionen mit an Bord. Der größte Vorteil von Faltkarten und Atlanten ist der, dass sie sich besser als die digitalen Pendants dazu eignen, sich eine Übersicht für eine längere Strecke zu verschaffen. Weil die Autofahrer auch heute noch darauf vertrauen, aktualisiert Aral das verfügbare Kartenmaterial permanent und regelmäßig. Die Auswahl reicht von der großen Übersichtskarte Europa im Maßstab 1:4.000.000 bis hin zur Deutschland-Karte im Maßstab 1:400.000. Attraktiv machen die Karten in den Augen des Tankstellen-Betreibers auch Zusatzinfos wie Ortsverzeichnisse, Großraumpläne mit touristischen Zielen und eine Übersichtskarte der Autobahnen.

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