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Ratgeber: Jetzt das Campingmobil einmotten - Gut gefettet und belüftet in den Winterschlaf

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  • 13. Oktober 2015, 17:16 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Okay, ein paar tun es auch im Winter, aber die meisten Camper bleiben in der kalten Jahreszeit daheim. Damit es im Frühjahr dann wieder losgehen kann, brauchen Caravan und Reisemobil schon jetzt das richtige Pausenprogramm.

Der Großteil aller Wohnwagen und Reisemobile geht jetzt langsam in die Winterpause. Wer im Frühjahr sofort wieder Freude an seinem Wohnwagen haben will, sollte beim Einmotten ein paar Tipps zu Pflege und Standplatzwahl beachten.

Abgestellt wird das Freizeitfahrzeug am besten in einem trockenen und gut durchlüfteten Raum. In der Nähe größerer Campingplätze bieten Bauern häufig solche Stellplätze in Scheunen an. Man kann aber auch bei einem Händler nach einem geeigneten Platz für den fragen. Häufig besitzt dieser ein Areal, das für solche Zwecke vorgesehen ist. Funktioniert  das alles nicht, sollte das Fahrzeug im Freien zumindest mit einer Plane abgedeckt werden. Dabei sollten aber Belüftungsschlitze offen bleiben.

Zubehör wie Vorzelt oder Stühle werden vor dem Winterschlaf gesäubert und getrocknet. Das Gleiche gilt für Matratzen, Polster und Gardinen. Schränke und Staufächer sollten nicht nur leer sein, sondern auch einen Spalt geöffnet werden. Dadurch kann die Luft zirkulieren und es riecht im nächsten Jahr nicht muffig. Das Wassersystem mit Behälter, Filter, Pumpen und Tanks muss vor dem Einmotten gereinigt und geleert werden. Die Gasflasche wird geschlossen und vom Versorgungsnetz getrennt. Dabei darf die Schutzkappe nicht vergessen werden.

Um Rost zu vermeiden, wird die Anhängerkupplung von Wohnwagen mit Fett eingerieben und anschließend abgedeckt. Das Gleiche gilt für die Gelenke des Bremsgestänges und die Scharniere der Kurbelstütze. Lackschäden und Roststellen bessert man idealerweise noch vor dem Winterschlaft aus; ansonsten können sie bis zum Frühjahr wachsen. Damit die Gummi- und Türdichtungen im nächsten Jahr noch geschmeidig sind, werden sie mit Silikonspray behandelt.

Bei einem Wohnmobil ist darauf zu achten, dass der Kühlerfrostschutz auf minus 30 Grad Celsius erhöht und die Batterie abgeklemmt wird. Dagegen sollte der Kraftstofftank voll sein, um Rost im Inneren des Tanks zu vermeiden.

Zuletzt wird der Reifendruck um 0,5 bar über Normaldruck erhöht. Wenn möglich, bockt man den Camper und das Wohnmobil auf, um Reifen und Fahrwerksteile zu entlasten. Die Handbremse bleibt gelöst, damit sie in der kalten Jahreszeit nicht festfriert.

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