Automobilclub

FIA startet Datenschutz-Initiative

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  • 25. November 2015, 15:04 Uhr
  • Rudolf Huber

Moderne Autos sind echte Datenschleudern. Sie erfassen und verschicken eine Unmenge zum Teil persönlichster Informationen über Fahrziel, Fahrstil, Telefondaten oder Kilometerstand. Und das im bislang weitgehend rechtsfreien Raum. Denn gesetzliche Bestimmungen über die Verwendung der Daten gibt es noch nicht. Das soll jetzt eine Initiative des Automobil-Weltverbands FIA ändern.


Moderne Autos sind echte Datenschleudern. Sie erfassen und verschicken eine Unmenge zum Teil persönlichster Informationen über Fahrziel, Fahrstil, Telefondaten oder Kilometerstand. Und das im bislang weitgehend rechtsfreien Raum. Denn gesetzliche Bestimmungen über die Verwendung der Daten gibt es noch nicht. Das soll jetzt eine Initiative des Automobil-Weltverbands FIA ändern.

"Bislang werden diese Informationen ohne Zustimmung und Wissen der meisten Fahrer verwendet", hat die FIA festgestellt und die Kampagne "My Car My Data" gestartet, "um das Bewusstsein zu wecken und Lösungen einzufordern". Laut FIA haben sich bei einer europaweiten Umfrage 90 Prozent der Teilnehmer dafür ausgesprochen, dass die Fahrzeugdaten dem Halter, beziehungsweise dem Fahrer des Fahrzeugs gehören müssten.

Die Hauptsorge der Autofahrer bezieht sich auf die Weitergabe persönlicher Daten, deren gewerbliche Nutzung, dem Hacken von Fahrzeugsystemen und der Fahrzeugerfassung, dem so genannten Tracking. 95 Prozent der Befragten waren der Überzeugung, dass es zum Schutz ihres Fahrzeugs und ihrer Fahrerdaten besonderer gesetzlicher Vorschriften bedarf. Derzeit haben nur Fahrzeughersteller Zugriff auf diese zum Teil sehr sensiblen Daten.

Der Automobilclub AvD fordert deshalb einen separaten Datenvertrag beim Autokauf. Zudem sollten gesetzliche Vorschriften sicherstellen, dass Daten Eigentum des Fahrers bleiben und dass deren Verwendung der informierten Zustimmung des Fahrers unterliegt. Und Johann Grill, Leiter Verbraucherschutz beim ADAC und Vorsitzender in der FIA-Politikkommission, erklärt: "Der Autofahrer muss die Datenhoheit über seinen Pkw haben und selbst bestimmen können, ob und welche Daten er dem Hersteller zur Verfügung stellt. Außerdem muss er Dienstleistungen rund um die Fahrtüchtigkeit seines Pkw frei wählen dürfen."

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