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Mehr Mobilität für Menschen mit Behinderung

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  • 26. November 2015, 13:47 Uhr
  • Ralf Loweg

Für Menschen mit Behinderung ist ungehinderte Mobilität lebenswichtig. Wer beispielsweise auf den Rollstuhl angewiesen ist, braucht stufenlose und ausreichend breite Fluchtwege, um sich in Notfällen wie Erdbeben, Bränden oder Überschwemmungen rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Deshalb fordert die Christoffel-Blindenmission (CBM) jetzt die sogenannte 'Barriere-Freiheit' weltweit konsequent umzusetzen.


Für Menschen mit Behinderung ist ungehinderte Mobilität lebenswichtig. Wer beispielsweise auf den Rollstuhl angewiesen ist, braucht stufenlose und ausreichend breite Fluchtwege, um sich in Notfällen wie Erdbeben, Bränden oder Überschwemmungen rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Deshalb fordert die Christoffel-Blindenmission (CBM) jetzt die sogenannte "Barriere-Freiheit" weltweit konsequent umzusetzen.

Barriere-Freiheit bedeutet allerdings mehr als eine Rampe an Gebäuden, betonen die Experten. So müssten sich Rollstuhlfahrer in der ganzen Stadt stets selbstständig bewegen können, blinde Menschen dürften nicht durch mangelnde bauliche Vorkehrungen in den Straßenverkehr geraten, und gehörlose Menschen müssen durch zusätzlichen optischen Alarm vor Feuer gewarnt werden. Die CBM bewertet es als positiv, dass die neuen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen das Thema Barriere-Freiheit in mehreren Punkten aufgreifen.

Dabei geht es konkret um den ungehinderten Zugang zu Schulen und Bildungseinrichtungen, um den Personenverkehr sowie öffentliche Gebäude und Plätze. "Ein umfassendes Verständnis von Barriere-Freiheit muss in alle Projekte der deutschen Entwicklungs-Zusammenarbeit einfließen", sagt CBM-Geschäftsführer Rainer Brockhaus. Erst wenn jeder Architekt, jeder Stadtplaner und jedes Bauunternehmen Barrierefreiheit ganz selbstverständlich mitdenkt, habe man Inklusion wirklich verstanden. "Inklusion" heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch - mit oder ohne Behinderung - überall dabei sein kann, ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel oder in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion.

Die Christoffel-Blindenmission fördert seit mehr als 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Ihre Aufgabe ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 672 Projekte in 65 Ländern.

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