Gebrauchtwagen

Abgas-Affäre: Schummel-Werte drücken Gebrauchtwagen-Preise

Während sich die Preise für gebrauchte, drei Jahre alte Leasing-Autos seit Mitte vorigen Jahres stabil bei mehr als 35 Prozent des Neupreises eingependelt haben, hat die Abgas-Affäre im VW-Konzern die Restwerte betroffener Fahrzeuge deutlich negativ beeinflusst.

Während sich die Preise für gebrauchte, drei Jahre alte Leasing-Autos seit Mitte vorigen Jahres stabil bei mehr als 35 Prozent des Neupreises eingependelt haben, hat die Abgas-Affäre im VW-Konzern die Restwerte betroffener Fahrzeuge deutlich negativ beeinflusst. Dies berichtet die Fachzeitschrift kfz-Betrieb und beruft sich dabei auf den Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF).

"Aufgrund der VW-Affäre sind in den letzten Wochen spürbare Verschlechterungen in der Verwertung von Leasing-Rückläufern mit den betroffenen manipulierten Dieselmotoren eingetreten", zitiert das Blatt den Geschäftsführer des VMF, Michael Velte. Da Rückrufe und Nachbesserungen noch nicht durchgeführt wurden, kauften Gebrauchtwagen-Käufer ein vermutlich mangelhaftes, zumindest nicht nachgebessertes Fahrzeug und erwarteten ein entsprechendes Entgegenkommen beim Preis.

Von stabilen Restwerten für nicht betroffene Fahrzeuge geht der VMF unterdessen für das verbleibende Jahr 2016 aus. "Durch die aktuell niedrigen Kraftstoffpreise dürfte es sogar für Dieselfahrzeuge zu einer leicht erhöhten Nachfrage kommen", erwartet Velte. Das setze allerdings voraus, dass es keine weiteren negativen Schlagzeilen und keine rechtlichen Konsequenzen für die Dieseltechnologie geben wird.

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