Vernetzung

Peugeot digitalisiert das Cockpit

Schon rund 2,2 Millionen Peugeots der Modellreihen 208, 2008 und 308 sind seit 2012 mit dem Peugeot i-Cockpit unterwegs. Und jetzt setzten die Franzosen noch eins drauf: Die Analog-Instrumente für Tempo und Drehzahl fliegen raus, alle Anzeigen werden digital, die Zahl der Tasten und Knöpfe wird noch einmal deutlich reduziert. Weltpremiere soll das i-Cockpit 2.0 Anfang Oktober 2016 auf der Automesse in Paris feiern, voraussichtlich im neuen 3008.

Schon rund 2,2 Millionen Peugeots der Modellreihen 208, 2008 und 308 sind seit 2012 mit dem Peugeot i-Cockpit unterwegs. Und jetzt setzten die Franzosen noch eins drauf: Die Analog-Instrumente für Tempo und Drehzahl fliegen raus, alle Anzeigen werden digital, die Zahl der Tasten und Knöpfe wird noch einmal deutlich reduziert. Weltpremiere soll das i-Cockpit 2.0 Anfang Oktober 2016 auf der Automesse in Paris feiern, voraussichtlich im neuen 3008.

Die Ähnlichkeit mit dem Peugeot Quartz concept von 2014 ist deutlich zu erkennen: Auch die Weiterentwicklung des aktuellen i-Cockpit setzt auf ein vergleichsweise kleines, in einem ersten Versuchsträger noch oben und unten abgeflachtes Lenkrad. Das soll den Blick auf das 12,3 Zoll große, hochauflösende Display direkt vor dem Fahrer erleichtern und ein Head-up-Display überflüssig machen. Dieser Bildschirm ist nahezu grenzenlos individualisierbar.

Welche Information er wo angezeigt bekommen will, entscheidet der Pilot. Und zwar per Fingertipp auf das Acht-Zoll-Display in der Mitte des Armaturenbrettes und per darunter angeordneter Leiste mit sieben Tasten, die Zugriff auf alle Bedienmöglichkeiten geben. Also beispielsweise Tacho links und Drehzahlmesser rechts, dazwischen die Anzeige für den Spurverlassenswarner. Oder ein Mini-Tacho und dafür eine große Navi-Anzeige und dazu die Verbrauchsanzeige. Über einen Dreh-/Drückknopf auf dem Lenkrad lassen sich die vorgewählten Einstellungen blitzschnell aufrufen. Oder der Fahrer wählt je nach Stimmung und Situation etwa die bereits programmierte Einstellung "Minimal", bei der für Nachtfahrten nur ein Tacho im abgedunkelten Display gezeigt wird.

Aufwändige Animationen zwischen den einzelnen Einstellmöglichkeiten spiegeln die Begeisterung wider, mit der die Entwickler an dem neuen Cockpit-Konzept gearbeitet haben. Feine Materialien wie satiniertes Chrom und ein sympathisch-modernes Design demonstrieren den Anspruch hinter dem ganzen Aufwand: Peugeot will seine Kunden zu einem leicht futuristischen Fahrvergnügen auf hohem Niveau einladen. Und natürlich zu einer sicheren, voll vernetzten und höchst komfortablen Reise.

Zum Gesamtpaket i-Cockpit 2.0 gehören außerdem die komplette Einbindung von Smartphones und iPhones über Apple Car Play, Mirrorlink und Android Auto inklusive Spracherkennung und Sprachsteuerung etwa auch für ein- und ausgehende SMS. Dazu gehören auch Echtzeit-Verkehrsinformationen von TomTom, ein Tempomat mit Abstandshalter und 3D-Navigation. Auf die Spitze treiben die Franzosen die Individualisierungsmöglichkeiten mit der Möglichkeit, drei verschiedene Fahrerprofile abzuspeichern, bei denen sogar die Vorlieben fürs natürlich optionale Massage-Programm auf den Vordersitzen, der Musikgeschmack oder die Einstellung der Ambientebeleuchtung berücksichtigt werden. Und das Lieblings-Parfüm - denn eine individuelle Beduftung auf höchstem Niveau wie sonst nur in Luxus-Karossen hat Peugeot in Zusammenarbeit mit einem Parfumeur ebenfalls entwickelt.

Nach dem Start im neuen 3008 soll das neue Cockpit-Konzept nach und nach in allen "echten" Peugeots Einzug halten, also nicht in Kooperations-Modellen wie dem 108, der zusammen mit Citroen und Toyota gebaut wird. Und: Es soll nicht mit Konzernschwester Citroen geteilt werden. Ein Firmensprecher: "Das i-Cockpit ist exklusiv Peugeot - es soll ein Teil der Marken-Identität werden." Eine Wahlmöglichkeit zwischen einem herkömmlichen und dem digitalen Cockpit wie etwa bei Audi in TT, A4 und in Kürze auch im A3 soll es nach den Aussagen bei der ersten Präsentation nach nicht geben.

Rudolf Huber

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