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Siemens Sitraffi SiBike - Die Grüne Welle für Radler

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  • 28. Juni 2016, 15:05 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Die schöne neue Smartphone-Welt könnte es möglich machen: die Grüne Welle für Radfahrer. Siemens arbeitet derzeit an einem Projekt, welches dem Biker eine Vorkonditionierung einer Ampel nach seinen Bedürfnissen erlauben könnte.

Mobiles Internet und GPS-Technik haben unter anderem im Autobau die Phantasie der Ingenieure angeregt. Seit Jahren schon tüftelt man zum Beispiel an Anwendungen, bei denen Autos mit der Infrastruktur kommunizieren. Ein Beispiel: Fahrzeuge sollen an Ampeln grünes Licht anfordern können. Genau diesen zukünftigen Anwendungsfall hat Siemens nun auf die Fahrradwelt übertragen, um auch Bikern den Luxus einer Grünen Welle zu ermöglichen.
 
Sitraffi SiBike nennt Siemens sein Projekt, welches man vor allem Städten und Kommunen andienen will, die Wert auf ein besonders fahrradfreundliches und grünes Image legen. Laut Siemens verfügen einige Kommunen bereits über Ampeln, die technisch die entsprechenden Voraussetzungen für ein solches Projekt bieten. Entsprechend müssten dann nicht neue Ampelanlagen installiert werden. Man müsste lediglich vorhandene Infrastruktur softwaretechnisch auf die Anwendung hin anpassen.
 
Mit Sitraffi SiBike könnten Radfahrer, die mit einer auf ihrem Smartphone installierten speziellen SiBike-App ausgestattet sind, eine Grüne Welle nutzen. Dank GPS kann die App Bewegungsmuster des Radlers (Geschwindigkeit, Fahrtrichtung etc.) an die Verkehrsleitzentrale übermitteln. Dabei wird kontinuierlich geprüft, ob der Fahrradfahrer einen virtuellen Auslösepunkt passiert. Geschieht dies, meldet die App die Aktivierung des Punktes an die Verkehrsleitzentrale, die ihrerseits einen Befehl an die Ampelsteuerung gibt. Nähert sich der Fahrradfahrer einer Kreuzung, könnte die Ampel zum Beispiel auf Grün geschaltet oder die Grünphase verlängert werden.
 
Derzeit plant Siemens ein Pilotprojekt, das praktische Erkenntnisse im Umgang mit der Technik liefern soll. Dort, wo bereits Kommunen über die technischen Voraussetzungen verfügen, könnte eine solche Funktion dann ohne größere Umbaumaßnahmen appliziert werden, so Siemens. Denkbar wäre, dass bestimmte Straßen, wie zum Beispiel Fahrrad-Highways, damit einen besseren Verkehrsfluss den Radfahrer bieten. Ob Verkehrsplaner auf ein solches Angebot allerdings anspringen, bleibt abzuwarten.
 

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