Ratgeber

Stauhöhepunkt am Wochenende erwartet - Blechlawine auf dem Gipfel

  • In RATGEBER
  • 25. Juli 2016, 11:28 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Aufgrund von Ferienstart und verschärfter Grenzkontrollen standen britische Autofahrer am Wochenende bis zu 15 Stunden im Stau. Auch die deutschen Autourlauber erwartet am kommenden Wochenende der jährliche Stauhöhepunkt.

Mit dem Beginn der Schulferien in Baden-Württemberg und Bayern erreicht die Stausaison 2016 am Wochenende voraussichtlich ihren Gipfel: Ganz Deutschland ist nun in der sommerlichen Schul-Erholungspause. Autourlauber sollten damit rechnen, dass sich ihre Fahrt erheblich verlängert, warnt der Auto Club Europa (ACE).

Bereits am Freitagmittag wird es auf vielen Strecken nur noch im Schritttempo vorangehen, erst in den Abendstunden soll es ruhiger werden. Am Samstag beginnt in Süddeutschland die stauträchtige Phase bereits gegen sechs Uhr morgens, bis in die späten Nachmittagsstunden ist nach Angaben des Clubs keine Entwarnung zu erwarten. Auch der Sonntag zerrt ab acht Uhr morgens bis in die frühen Nachmittagsstunden an den Nerven der Reisenden: Viel Stau und zähfließender Verkehr ist hier die Normalität - vor allem in Richtung Urlaubsgebiete. Die Rückreiserouten sind ab etwa 13 Uhr voll.

Aufgrund zahlreicher Autobahnbaustellen gerät der Verkehr zusätzlich ins Stocken. Auf der Autobahn A8 macht vor allem die Baustelle rund um das Kreuz Leonberg Probleme, auch auf der A81 wurde eine Baustelle direkt vor dem Kreuz eingerichtet. Auf der A6 zwischen Mannheim und Nürnberg kommt es im Bereich des Kreuzes Weinsberg durch eine Baustelle zu massiven Behinderungen. Auf den Autobahnen A5 und A7 wird der Verkehr  ebenfalls beeinträchtigt. In Bayern sind die Autobahnen A9 und A93 sowie die A3 und A6 mit Baustellen stark belastet.

Ähnlich wie in Deutschland sieht es in ganz Europa aus: Schulen geschlossen, Universitäten in Semester- und Großbetriebe in Werksferien. In den südeuropäischen Ländern ist der August der Hauptreisemonat. In Frankreich beispielsweise muss nach dem letzten Juli-Wochenende auf Routen in Richtung Küsten des Mittelmeers und des Atlantiks mit sehr dichtem Urlauberverkehr gerechnet werden. An verschiedenen Grenzübergängen muss man aufgrund verstärkter Kontrollen zudem mehr Zeit einplanen, unter anderem nach Polen und von Österreich nach Deutschland. Um staureiche Zeiten zu umgehen, sollte man schon vor dem Start Verkehrsprognosen studieren, Ausweichrouten suchen und wenn möglich den Reisezeitpunkt steuern.
 
Um generell Stau zu vermeiden, gibt der Autoclub zudem einige Hinweise, anhand derer man das eigene Fahrverhalten überprüfen kann. So sollte man an Autobahnauffahrten zum Einordnen die Beschleunigungsspur voll ausnutzen. Wer am Anfang hineindrängelt, bringt den fließenden Verkehr zum Stocken und gefährdet sich und andere. Grundsätzlich wollte man auf der rechten Spur fahren, der äußerste linke Fahrstreifen ist nur zum Überholen gedacht. Wer links fährt, obwohl rechts alles frei ist, halbiert die Kapazität der Autobahn und fördert so die Gefahr zur Staubildung. Chronische Linksfahrer provozieren zudem andere dazu, verkehrswidrig rechts zu überholen.
 
Besonders bei dichtem Verkehr kommt es darauf an, vorausschauend zu fahren. Schnelles Vorfahren, abruptes Bremsen sind Gift für einen gleichmäßigen Verkehrsfluss. Im Stop-and-go-Verkehr sollte man keine großen Lücken zwischen den Fahrzeugen lassen. Sonst gibt man dem gefährlichen Fahr- und Stau-Intervall zusätzlich Futter. Damit wächst das Risiko, in einen Auffahrunfall verwickelt zu werden. Trotzdem sollte man durch vernünftiges Abstandhalten Lücken ermöglichen, so dass, wo nötig, das Reißverschlusssystem zur Anwendung kommen kann. Bei fährt man übrigens die Spur, die endet, vorschriftsmäßig zu Ende und fädelt sich dann erst ein.
 

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