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Infiniti QX30 - Üppig in vielerlei Hinsicht

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  • 27. Juli 2016, 16:38 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Wer einen Blick für Proportionen hat, erkennt, dass unter dem üppigen Blech des Infiniti QX30 ein Mercedes steckt. Das schadet dem neuen Kompakt-SUV aber ganz und gar nicht.

Nach dem Start des Kompakten Q30 bringt Infiniti nun den SUV-Ableger QX30 auf den Markt. Mit umfassender Ausstattung und souveränen Fahreigenschaften, allerdings mit einem Einstiegspreis von mindestens 38.600 Euro. Dafür sind aber ein starker Diesel, Allrad und Automatik an Bord.
 
Der QX30 wird ausschließlich mit dem 2,2-Liter-Selbstzünder mit 125 kW/170 PS, Allradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten. Zudem ist die Ausstattung üppig, unter anderem sind Zweizonen-Klimaautomatik, Navigationssystem, Sitzheizung, Audio-System mit CD-Player, USB-Anschlüsse mit Smartphone-Konnektivität und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen serienmäßig.
 
Technische Basis für den gegenüber dem Q30 zwei Zentimeter höhergelegten QX30 ist der Mercedes GLA - wie schon der Q30 von der Technik der A-Klasse profitierte. Nur wer einen Blick für Proportionen hat, dem fällt die Ähnlichkeit von außen auf, ansonsten wird die Aufmerksamkeit vom typischen ,,dreidimensionalen" Infiniti-Design abgelenkt: Die Motorhaube ist stark ausgeformt, auch die Seiten und vor allem das Heck sind stark moduliert. Ist die Front sehr dynamisch, so betonen hinten breite Konturen und die mattverchromte Heckschürze den bulligen SUV-Auftritt.
 
Leicht erhöht nimmt man Platz, gleichzeitig fährt sich der Japaner aber nicht wie ein echter Hochbeiner, sondern lässt sich geschmeidig um schnelle Kurven lenken. Spezielle Federn kompensieren die zwei Zentimeter mehr Höhe zum Q30. Daneben vermittelt die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung viel Vertrauen.
 
Der 2,2-Liter-Diesel überzeugt im Test vor allem mit Langstreckenkomfort: Durchzugsstark, mit 350 Newtonmeter Drehmoment, beschleunigt das Aggregat den Kompakten souverän deutlich über Autobahn-Richtgeschwindigkeit hinaus. 180 km/h ist für den QX30 noch ein überaus angenehmes Reisetempo, auch was Straßenlage und Geräuschkomfort angeht. In der Mischung erfuhren wir auf der Testfahrt einen Verbrauch von 6,0 Litern, was nicht allzu weit entfernt ist von den angegebenen 4,9 Litern.
 
Der Innenraum ist geschmackvoll eingerichtet, entweder verziert mit Hochglanzlack oder, gegen Aufpreis, mit Holzintarsien und Leder. Mercedes-Kenner werden einige Schaltflächen und Anzeigen wiedererkennen. Auf komfortablen Sitzen (optional mit Nappaleder) kommen Fahrer und Beifahrer bequem unter. Auf der Rückbank ist der Platz um einiges knapper, vor allem um Kopf und Ellenbogen herum. Kinder könnten sich an der relativ hohen Fensterlinie stören. Und auch dem Fahrer wird die Sicht nach draußen erschwert, durch breite C-Säulen und kleines Heckfenster. Parkpiepser sind immerhin serienmäßig. Beim Beladen des Kofferraums stört die relativ breite Ladekante.
 
Ausstattungsbereinigt liegt der Preis der QX30 nach Angaben des Regionaldirektors Europa, Michael Hungenberg, unter dem der Premium-Konkurrenz. So kostet der Mercedes GLA mit Allrad und 7-Gang-Doppelkupplungsgetreibe mindestens 39.710 Euro, hat aber beispielsweise kein Navi und eine manuelle Klimaanlage an Bord.

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