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Elterntaxi als Gefahr - Gut gemeint ist nicht gut gemacht

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  • 23. August 2016, 11:13 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Neues Schuljahr, alte Verhaltensmuster: Viele Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule. Das ist in vielerlei Hinsicht gefährlich.

Elterntaxen werden zunehmend zur Gefahr für Grundschüler, warnt der Auto Club Europa (ACE). Nicht nur, dass die Autos an Schulen den Gehweg versperren, die Sicht behindern oder in der morgendlichen Hektik für andere gefährliche Situationen sorgen. Kindern, die ständig mit dem Auto zur Schule gebracht werden, gehen wichtige Kompetenzen im Straßenverkehr verloren.
 
Denn das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen die Kleinen nicht vom Auto aus, sondern durch Nachahmen und die aktive Teilnahme am Verkehrsgeschehen. Weil so viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, ist es aus Sicht des ACE sehr wahrscheinlich, dass die Zahl der verunfallten Kinder in den kommenden Jahren stagnieren oder sogar leicht steigen wird.  
 
Zum Schulanfang appelliert der Autoclub deshalb an die Eltern, mit ihren Kindern den Schulweg zu Fuß zu üben. Muss es schnell gehen oder ist die Schule weit weg und führt dadurch kein Weg am eigenen Auto vorbei, sollten Eltern zumindest einen Parkplatz ansteuern, der ein Stück von der Schule entfern ist. So können die Kinder die Reststrecke zu Fuß bewältigen. Das fördert nach Angaben des Clubs die eigenständige Mobilität und Konzentrationsfähigkeit der Kinder.
 
Der ACE empfiehlt eine Art ,,Bannzone" von mindestens 250 Metern in denen weder Eltern mit ihren Autos halten dürfen noch Schulen Halteplätze zur Verfügung stellen. Vielerorts richten Schule unter dem Namen ,,Kiss + Ride" Halteplätze ein, von wo aus Kinder auf einem sicheren Weg zu Fuß zum Unterricht kommen.

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