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Ratgeber: Beim Motorradkauf auf die Körpergröße achten - Auf die Proportionen kommt es an

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  • 25. August 2016, 15:23 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Eine kleine, zierliche Frau auf einer fetten Maschine? Beim Ampelstopp kann das zur Zitterpartie werden.

Beim Kauf eines Motorrads sollte es nicht nur um Einsatzzweck, Leistung und Preis gehen. Ein wichtiges Kriterium sind auch die Proportionen von Mensch und Maschine. In der Praxis passen Körpergröße und Beinlänge oft nicht zur Sitzhöhe und Größe des Bikes.
 
Das kann zu echten Schwierigkeiten führen. Nicht nur das Auf- und Absteigen ist erschwert, Stopps an Ampeln und im Stau werden schnell zu einer Zitterpartie und ein zu hohes Gewicht beeinträchtigt beim Rangieren und Parken - im Extremfall können Fahrer und Maschine umkippen.
 
Die Sitzhöhen aktueller Maschinen reichen von um die 60 Zentimeter beispielsweise beim Cruiser Indian Scout bis zu mehr als 90 Zentimetern wie bei der KTM 690 Enduro R, wie aus einer aktuellen Übersicht des ADAC (www.adac.de/infotestrat/motorrad-roller/motorradkatalog) hervorgeht.
Im Fahrbetrieb reduzieren sich diese Höhen je nach Belastung und Fahrwerkseinstellung um wenige Zentimeter, auch die Sitzbankform beeinflusst die Standsicherheit der Füße. Vor einem Kauf empfehlen sich daher Probesitzen und eine Probefahrt.

Anders als bei Pkw lassen sich die Bedienelemente und die Sitzhöhe des Motorrads nicht oder nur begrenzt verstellen. Die meisten Hersteller bieten zwar verschiedene Sitzhöhen durch verstellbare oder austauschbare Sitzbänke an, weniger gut einstellen lassen sich Lenker, Hebel oder Fußrasten. Hier bietet die Zubehörindustrie mittlerweile individuelle Lösungen. Bei der Auswahl und der Montage sollte vor dem Kauf unbedingt ein kundiger Fachmann befragt werden, da solche Umrüstungen auch Einfluss auf die Fahrwerksgeometrie und damit auf das Fahrverhalten haben können. Zudem müssen einige Umbauteile über eine Betriebserlaubnis verfügen, so der ADAC.
 

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