Das französische Unternehmen Valeo ist einer der größten Zulieferer der Automobilbranche, ein echter 'Global Player'. Mercedes-Benz, BMW und viele andere Autobauer nutzen die Kamerasysteme des Konzerns, etwa für Stau-Assistenten oder für ihre Einpark-Systeme. Die Technik kommt aus Irland - und bietet noch ganz viel Potenzial.
Das französische Unternehmen Valeo ist einer der größten Zulieferer der Automobilbranche, ein echter "Global Player". Mercedes-Benz, BMW und viele andere Autobauer nutzen die Kamerasysteme des Konzerns, etwa für Stau-Assistenten oder für ihre Einpark-Systeme. Die Technik kommt aus Irland - und bietet noch ganz viel Potenzial.
Wie viel, hat der Zulieferer in seinem Werk in Tuam im Nordwesten Irlands, präsentiert. Das irische Werk ist das "center of excellence for intuitive driving". Es ist das führende Werk des Unternehmens bei der Herstellung von Kamerasystemen, die im Bereich "automatisiertes Fahren" zum Einsatz kommen. Dazu gehören auch automatische Einparksysteme und Lösungen, die herkömmliche Rückspiegel durch Kameras ersetzen. Wie wichtig dieser Unternehmenszweig ist, zeigen die Zahlen: Waren im Werk in Tuam vor knapp zehn Jahren noch 250 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute mehr als viermal so viele Menschen, die dort in Forschung, Entwicklung und Produktion arbeiten. Valeo beschäftigt weltweit 82.800 Mitarbeiter in 30 Ländern. Besonders wichtig sei der deutsche Markt, sagt Derrick Zechmair, Geschäftsführer von Valeo Deutschland. Hier säßen mit der deutschen Autobranche Key-Player, die Automatisierung und Elektrifizierung vorantreiben.
Drei Valeo-Systeme aus Irland zeigen, was Autofahrer in Zukunft erwartet. "Park4U Remote" ist die nächste Version von Einparkhilfen, bei der mit vier Kameras und weiterer Sensoren die Umgebung "gescannt" wird. Der Fahrer überwacht dabei das Auto mit seinem Smartphone. Nimmt er den Finger vom Bedienknopf auf dem Display, stoppt das Fahrzeug - das ist den derzeit gültigen Sicherheitsvorgaben geschuldet.
"360Vue 3D technology" ist ein Rundumsicht-System, das dem Fahrer ein noch detaillierteres Bild der Umgebung liefert und so Umweltbedingungen, etwa den seitlichen Abstand zu einem Hindernis, noch realistischer auf dem Bildschirm im Auto anzeigt.
Die vielleicht größte Revolution nennt sich im Hause Valeo "Sightstream": Zwei Kameras links und rechts am Fahrzeug ersetzen die Rückspiegel. Was gewöhnungsbedürftig aussieht, senkt den Luftwiderstand um bis zu sechs Prozent - das wirkt sich positiv auf Spritverbrauch und Schadstoffausstoß aus. Außerdem sehen die High-Tech-Kameras mehr als das menschliche Auge. Das macht sich vor allem bei schlechten Witterungsverhältnissen oder bei Dunkelheit bemerkbar, wenn die Kameras ein gestochen scharfes Bild liefern.
Mirko Stepan/mid
Hinweis für die Redaktionen:
Der mid sendet am Montag (17. Oktober) zu diesem Thema eine ausführliche Reportage aus Irland. Autor ist Mirko Stepan.
