Elektromobilität

Da ist was im Busch: aCar für Afrika

Nicht nur jenseits von Afrika sind alternative Antriebe gefragt. Für die ländliche Bevölkerung in armen Regionen aber müssen es spezielle Elektro-Fahrzeuge sein. Mit einem Tesla Model S oder einem BMW i8 würde man im afrikanischen Busch sicher nicht weit kommen. Und genau da setzt das Projekt ''aCar'' an.

Nicht nur jenseits von Afrika sind alternative Antriebe gefragt. Für die ländliche Bevölkerung in armen Regionen aber müssen es spezielle Elektro-Fahrzeuge sein. Mit einem Tesla Model S oder einem BMW i8 würde man im afrikanischen Busch sicher nicht weit kommen. Und genau da setzt das Projekt "aCar" der Technischen Universität München (TUM) an. Das "aCar" wurde von vier TUM-Lehrstühlen in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Deutschland und mehreren afrikanischen Ländern entwickelt. So viel Einsatz muss belohnt werden, denkt sich der Freistaat Bayern und zeichnet das Konzept jetzt mit dem Bayerischen Staatspreis für Elektromobilität aus.

Das "aCar" soll besonders vielfältig nutzbar sein. Das Fahrzeug ist geländegängig, kann mit Solarstrom geladen werden und ist vor allem modular aufgebaut, erklären die Wissenschaftler. Mit unterschiedlichen Aufbauten kann es sowohl Personen als auch Lasten transportieren. Durch zusätzliche Module kann das Auto darüber hinaus unter anderem als Werkzeug für den Ackerbau und als Energiequelle für andere Geräte dienen. Je nach gewünschtem Einsatzgebiet können die benötigten zusätzlichen Funktionsmodule erworben oder gemietet werden.

Das "aCar" soll vor Ort gefertigt werden. Das Konzept des Fahrzeuges wurde gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern in Nigeria, Ghana, Kenia und Tansania entwickelt. Ein erster Prototyp des Fahrzeuges wurde bereits vorgestellt, derzeit werden die verschiedenen Komponenten erprobt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll im Frühjahr 2017 ein zweiter Prototyp gebaut werden. Das Projekt wird im September 2017 auf der IAA öffentlich vorgestellt. Da wird der König der Tiere sicher staunen, wenn ihm irgendwann einmal ein solches Gefährt lautlos auf den Pelz rückt.

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