Automarkt

Gebrauchtwagen-Preise ziehen deutlich an

Eine stark gestiegene Nachfrage auf dem Gebrauchtwagen-Markt hat im Oktober für einen deutlichen Preisanstieg gesorgt. Der Durchschnittspreis lag mit 18.680 Euro um 1,2 Prozent bzw. 232 Euro über dem Vorjahres-Wert.


Eine stark gestiegene Nachfrage auf dem Gebrauchtwagen-Markt hat im Oktober für einen deutlichen Preisanstieg gesorgt. Der Durchschnittspreis lag mit 18.680 Euro um 1,2 Prozent beziehungsweise 232 Euro über dem Vorjahres-Wert. Preistreiber waren laut dem Gebrauchtwagen-Preis-Index von Autoscout24 in erster Linie Sportwagen und Mittelklasse-Fahrzeuge, die jeweils um 1,6 Prozent auf 45.577 Euro und 19.537 Euro zugelegt haben.

Kleinwagen und Kompakte waren mit 9.831 Euro und 15.377 Euro im Schnitt jeweils 1,2 Prozent teurer und entsprechen damit exakt der Gesamtentwicklung. Und auch Van-Käufer mussten im Oktober tiefer in die Tasche greifen (plus 0,5 Prozent; 16.548 Euro). In den übrigen Klassen sind die Preise gesunken. Fahrzeuge der oberen Mittelklasse waren mit 25.483 Euro um 1,3 Prozent günstiger, SUV und Geländewagen büßten im Schnitt 0,8 Prozent ein und waren für 27.479 Euro zu habe. Die automobile Oberklasse kostete mit 42.852 Euro im Mittel 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Als Grund für das insgesamt steigende Preisniveau haben die Analysten die ganz "normalen" Marktmechanismen aus dem ersten Studiensemester VWL identifiziert: Angebot und Nachfrage. So sei das Angebot in vielen Segmenten dezimiert, besonders bei den Kleinwagen (-2,8 Prozent) und mit -40,8 Prozent beim Mini Clubvan am stärksten. Länger suchen mussten auch Sportwagen-Käufer, speziell, wenn sie auf einen gebrauchten Ferrari aus den 1980ern (308: -28,4 Prozent; Testarossa: -23,5 Prozent) aus waren. Auch Fahrzeuge der oberen Mittelklasse (-0,9 Prozent), der Kompaktklasse (-0,3 Prozent) und der Mittelklasse (-0,2 Prozent) waren rarer gesät. Da war das breitere Angebot in der Oberklasse (+0,2 Prozent), bei den Vans (+0,3 Prozent) und den SUV (+1,1) nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Diesen recht geringen Veränderungen beim Angebot steht eine Nachfrage gegenüber, die mit meist zweistelligen Zuwachsraten geradezu durch die Decke geht. Oberklasse-Autos waren um 17,8 Prozent begehrter, besonders das Modell S von Tesla (+26,8 Prozent). Ebenfalls sehr hoch war der Nachfrage-Anstieg in der oberen Mittelklasse (15,9 Prozent), bei den Vans (15,0 Prozent), der Mittelklasse (14,3 Prozent), den SUV/Geländewagen (14,2 Prozent) und der Kompaktklasse (12,3 Prozent). Kleinwagen legten um 9,6 Prozent und Sportwagen um 8,6 Prozent zu.

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