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VW Atlas: Der neue Deutsch-Amerikaner

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  • 28. Oktober 2016, 10:04 Uhr
  • Rudolf Huber

In der Gestalt diverser Studien wurde das große Allzweckauto von VW für den US-Markt schon auf diversen Messen gezeigt. Jetzt wird es endlich ernst mit dem ''Atlas'', so der finale Name für den rund fünf Meter langen und bis zu siebensitzigen SUV, der im VW-Werk in Chatanooga gebaut werden wird. An der Westküste, genauer gesagt auf dem pittoresken Pier von Santa Monica/Kalifornien, wurde das neue Modell jetzt feierlich enthüllt.

In der Gestalt diverser Studien wurde das große Allzweckauto von VW für den US-Markt schon auf diversen Messen gezeigt. Jetzt wird es endlich ernst mit dem "Atlas", so der finale Name für den rund fünf Meter langen und bis zu siebensitzigen SUV, der im VW-Werk in Chatanooga gebaut werden wird. An der Westküste, genauer gesagt auf dem pittoresken Pier von Santa Monica/Kalifornien, wurde das neue Modell jetzt feierlich enthüllt.

Das Pier markiert den Endpunkt der legendären Rote 66, der Atlas soll den Startpunkt für einen völlig neuen VW-Ansatz in den USA markieren. Endlich weg von Dieselgate, hin zu einem neuen Wir-Gefühl: Das SUV als starkes Bindeglied zwischen Volkswagen und den Amerikanern. Made in the USA, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Midsize-SUV-Käufer, größer als ein Touareg, preislich knapp kalkuliert. Und ganz ohne Dieselmotor.

"Dies ist der größte und markanteste Volkswagen, den wir jemals in den USA gebaut haben, mit unverwechselbarem Design und mit Platz für nunmehr sieben Personen", freut sich VW-USA-Chef Hinrich J. Woebcken bei der Weltpremiere am Pazifik. Der Atlas ist auf dem modularen Querbaukasten (MQB) von VW aufgebaut und nutzt dessen räumliche Möglichkeiten bis ans Limit aus. Das bedeutet ein massiv-elegantes SUV im unverkennbaren Niedersachsen-Look, stattliche 5,04 Meter lang, 1,98 Meter breit und 1,77 Meter hoch. Ein wirklich ordentliches Gerät, ausgestattet mit serienmäßigen LED-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht, mit einem markanten Kühlergrill, großen Radkästen und einem recht sachlichen Heck mit elektrisch betätigter Klappe.

Der Atlas bietet nicht nur sieben Plätze, sondern Platz für "sieben Erwachsene", verspricht VW. Eine erste Sitzprobe zeigt, dass das wirklich stimmt: Auch die Sitze Nummer sechs und sieben sind voll nutzbar. Der Zustieg ist dank breiter Hecktüren und eines praktischen Klappsystems für die Rücksitzbank ohne artistische Einlagen möglich. Zum Start im kommenden Frühjahr gibt es den bulligen Deutsch-Amerikaner mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder-TSI mit 175 kW/238 PS und mit einem echten Highway-Cruiser-Aggregat in Form eines 3,6-Liter-VR6-Motors mit 206 kW/280 PS. Die Achtgang-Automatik ist ebenso Serie wie der Frontantrieb, den VR6 gibt es optional auch mit 4Motion-Allradantrieb inklusive Fahrmodus-Auswahl.

Auswählen können die Käufer auch das Active Info Display, das in den USA "Digital Cockpit" genannt wird und dessen Anzeigen sich nach Wunsch konfigurieren lassen. Je nach Ausstattungsversion sind automatische Distanzregelung, Kollisionswarnung und Notbremsassistent, Blind-Spot-Sensor mit Ausparkassistent, Spurhalteassistent, Parklenkassistent und Multikollisionsbremse zu haben - für amerikanische Verhältnisse und speziell im Segment der ganz schön großen SUV ist das eine ganze Menge.

Die Vernetzungsmöglichkeiten sind dank standardmäßiger App-Connect-Technologie auf dem aktuellen Stand. Und auf Wunsch bietet ein Fender-Audiosystem mit zwölf Lautsprechern und 480-Watt-Verstärker den richtigen Sound für lange Trips auf der Route 66. In Deutschland wird der Atlas nicht zu haben sein, er passt wegen seiner Größe und seiner Preisgestaltung (in den USA ab rund 30.000 Doller plus Steuern) nicht so recht ins Modell-Gefüge von Tiguan und Touareg. Ab Ende 2017 wird er allerdings doch exportiert - etwa nach Russland und in den Nahen Osten.

Rudolf Huber

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