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Silicon-Valley in Baden: Karlsruhe wird Testregion für autonomes Fahren

Die Region um Karlsruhe wird zum Testfeld für vernetztes und automatisiertes Fahren. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können hier zukunftsorientierte Technologien und Dienstleistungen rund um das autonome Fahren im alltäglichen Straßenverkehr erproben


Die Region um Karlsruhe wird zum Testfeld für vernetztes und automatisiertes Fahren. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können hier zukunftsorientierte Technologien und Dienstleistungen rund um das autonome Fahren im alltäglichen Straßenverkehr erproben.

"Die Verknüpfung von Mobilität und Digitalisierung gibt uns die Chance, sicherer und schneller von einem Ort zum anderen zu kommen und wird zu völlig neuen Mobilitätskonzepten führen", sagt der Präsident des am Testfeld beteiligten Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Professor Holger Hanselka. "Daher freuen wir uns sehr, dass Karlsruhe den Zuschlag als Pionierregion für autonomes Fahren erhalten hat. Im Testfeld verzahnen wir Forschung und Anwendung ebenso wie Autobranche und IKT-Industrie. Beides - Mobilität und IT - sind strategische Themen des KIT. Auch deshalb passt das Testfeld für autonomes Fahren so gut zu Karlsruhe."

Der Zuschlag sei Auszeichnung und Auftrag gleichermaßen, so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Mit Aufbau und Betrieb des Testfelds könne die Region einen wesentlichen Beitrag für die Mobilität der Zukunft leisten. Heilbronn wird einen Streckenabschnitt von rund 7,5 Kilometer für autonomes Fahren bereitstellen und entsprechend ausrüsten. Stadt und Hochschule Heilbronn versprechen sich zudem Synergien mit dem Pilotprojekt "Automatisierte Logistik im urbanen Raum", das Bestandteil der Bundesgartenschau im Jahr 2019 in Heilbronn sein wird.

Noch in diesem Jahr soll mit dem Aufbau der Infrastruktur des Testfelds begonnen werden, der erste Probelauf ist in zwölf Monaten geplant. Im Sommer 2018 will Karlsruhe in den regulären Betrieb übergehen, ab dann können Nutzer des Testfeldes ihre autonomen Systeme testen. Der Betrieb soll dann mindestens über fünf Jahre erfolgen.

Autos, Busse oder Nutzfahrzeuge wie Straßenreinigung oder Zustelldienste sollen die Möglichkeiten des automatischen Fahrens erproben. Die Strecken dafür umfassen von urbanen Bereichen mit gemischtem Fahrzeug-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr über Parkhäuser, Wohngebiete, Landes- und Bundesstraßen bis hin zu Autobahnabschnitten nach Stuttgart und Heilbronn alle relevanten Straßentypen und Verkehrsbedingungen. Ziel ist es, die gemeinsame technologische Entwicklung von regionalen und überregionalen Partnern aus Informationstechnik und Mobilität zu verstärken.

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