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Renault Zoé Z.E. 40 - Weiter geht's

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  • 6. Dezember 2016, 11:54 Uhr
  • Patrick Broich/SP-X

Renault hat dem Zoé eine neue Batterie verpasst, die deutlich mehr Reichweite erlaubt. Der neue Akku soll vor allem die Angst vorm Liegenbleiben mildern.

Renault hat sein wichtigstes Elektro-Modell Zoé aufgerüstet. Zum Preis von rund 33.000 Euro gibt es den Stromer ab kommenden Jahr mit einem neuen 41-kWh-Akku, der theoretisch deutlich mehr Reichweite erlaubt. 400 Kilometer weit soll der Stromer jetzt kommen.
 
Damit lässt der Zoé einige Mitbewerber deutlich hinter sich. Der Nissan Leaf schafft maximal 250, der E-Golf ab nächstem Jahr 300 Kilometer. Das sind allerdings durchweg theoretische Werte. Realistisch dürfte der Zoé gut 300 Kilometer weit kommen. Damit ist die Reichweite zwar recht üppig, an der weiterhin dürftigen Lade-Infrastruktur ändert das allerdings nichts. Glücklich dürfen sich diejenigen schätzen, die den großen Stromspeicher des Zoé in der heimischen Garage per tausend Euro teurer Wallbox mit 11 kW oder mehr aufladen können - dann steht nach rund vier Stunden nahezu wieder die volle Reichweite zur Verfügung.
 
Unterwegs ist das schon etwas schwieriger, denn erstens ist das Netz mit 8.000 Schnelllade-Punkten in Deutschland noch eher löchrig, und zweitens kann man nicht einmal jeden Ladepunkt so einfach nutzen. Häufig braucht es dazu eine Anmeldung. Renault stellt immerhin einen sogenannten Z.E.-Pass für bundesweit etwa 4.000 Ladepunkte aus, die man über ein einheitliches Abrechnungssystem nutzt. Allerdings sind das längst nicht alle Schnelllader.
 
Abgesehen von systembedingten Nachteilen ist der Renault ein spannender Begleiter, wenngleich das Fahrgefühl ein bisschen synthetisch anmutet. Im Stadtverkehr ist man flott unterwegs. Nähert man sich Landstraßen-Tempo, wird der Vortrieb zunehmend asthmatischer. Die Servolenkung geht extrem leicht und unterstützt so nach Kräften beim Einparken und Rangieren in der City. Das Bremspedal, das ja einen Spagat zwischen sinnvoll gesteuerter Rekuperation und Scheibenbremsen-Nutzung schaffen muss, reagiert sensibel und nicht immer linear. Erst verzögert der Franzose moderat, und kurz vor dem Stillstand beißt er bei gleichbleibendem Pedaldruck richtig zu.
 
Wem die 33.000 Euro Kaufpreis zu hoch sind, kann den Zoé alternativ für rund 25.000 Euro kaufen und die große Batterie mieten. Dann muss man, abhängig von der Fahrleistung, an Renault monatlich zwischen 59 und 119 Euro überweisen. Weiterhin bieten die Franzosen den Zoé auch mit kleiner 22-kWh-Batterie für theoretisch 240 Kilometer Reichweite an. Dann kostet der Franzose rund 22.000 Euro plus Akkumiete. Ein Angebot für besonders mutige Autofahrer, die keine Angst vorm Liegenbleiben kennen.

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