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ACV fordert Handy-Kontrollen und Sehtests

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  • 24. Januar 2017, 14:10 Uhr
  • Mirko Stepan

Ablenkungen wegen der Nutzung des Smartphones und schlechtes Sehvermögen - das sind Gefahren im Straßenverkehr, mit denen sich Experten beim 55. Verkehrsgerichtstag in Goslar befassen. Der ACV Automobil-Club Verkehr fordert verbindliche Sehtest für Senioren und bessere Kontrollen, um Handy-Sünder zu fassen.

Ablenkungen wegen der Nutzung des Smartphones und schlechtes Sehvermögen - das sind Gefahren im Straßenverkehr, mit denen sich Experten beim 55. Verkehrsgerichtstag in Goslar befassen. Der ACV Automobil-Club Verkehr fordert verbindliche Sehtest für Senioren und bessere Kontrollen, um Handy-Sünder zu fassen.

Der ACV verlangt konsequentere Kontrollen, um die Smartphone-Nutzung am Steuer einzudämmen. "Härtere Strafen halten Autofahrer nicht vom Blick aufs Handy ab", sagt ACV- Geschäftsführer Lars Wagener. Daher plädiert der Club für verstärkte polizeiliche Kontrollen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des ACV und der Deutschen Verkehrswacht (DVW) besagt, dass 64 Prozent aller Autofahrer ihr Mobiltelefon hin und wieder am Steuer nutzen. Sieben von zehn Befragten bemerken der Umfrage zufolge häufig oder sehr häufig andere Verkehrsteilnehmer, die dies während der Fahrt tun. Dieses risikoreiche Verhalten werde offensichtlich bewusst in Kauf genommen, so der ACV.

In einer Mitteilung des zuständigen Ausschusses beim Verkehrsgerichtstag heißt es, dass die Vorschriften im Hinblick auf die rasante Entwicklung der Technik der modernen mobilen Kommunikationsmittel nicht mehr in die heutige Zeit passen. Der Arbeitskreis werde daher erörtern, welche Maßnahmen der Prävention, der Repression, der Technik und des Marketings geboten sind, um zu mehr Verkehrssicherheit beizutragen.

Zudem fordert der ACV verpflichtende Sehtests für alle Führerscheinbesitzer, die im Abstand von 15 Jahren abgelegt werden müssten, um die Fahrerlaubnis zu verlängern. Ab einem Alter von 70 Jahren solle die Zeitspanne für den Sehtest auf fünf Jahre oder weniger reduziert werden, empfiehlt der Automobilclub. In Deutschland muss das Sehvermögen als Voraussetzung für den Führerscheinerwerb mindestens 70 Prozent betragen. Wer die Fahrerlaubnis einmal in der Tasche hat, werde aber nicht mehr kontrolliert, so die Kritik des ACV.

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