Jedes Jahr im Januar kommen beim Auktions-Marathon im amerikanischen Scottsdale automobile Leckerbissen unter den Hammer. Die Versteigerungs-Kataloge der renommierten Auktionshäuser bringen das Blut jedes Auto-Fans in Wallung - und auch die Preise, die für die Klassiker gezahlt werden.
Jedes Jahr im Januar kommen beim Auktions-Marathon im amerikanischen Scottsdale automobile Leckerbissen unter den Hammer. Die Versteigerungs-Kataloge der renommierten Auktionshäuser bringen das Blut jedes Auto-Fans in Wallung - und auch die Preise, die für die Klassiker gezahlt werden.
2.900 Oldtimer haben bei der Veranstaltung in diesem Jahr den Besitzer gewechselt, knapp 260 Millionen Dollar - 242 Millionen Euro - haben Sammler aus aller Welt dafür auf den Tisch gelegt. So fassen die Oldtimer-Marktbeobachter von "Classic Analytics", die bei den Auktionen vor Ort waren und die angebotenen Klassiker begutachtet haben, die beiden Kernzahlen der Auktionswoche im US-Bundesstaat Arizona zusammen.
Das teuerste Auto, das in Scottsdale verkauft worden ist, kommt aus Großbritannien: Ein 1963er Jaguar E-Type Lightweight kostete 7,37 Millionen Dollar, umgerechnet knapp 6,86 Millionen Euro. Im Angebot hatte das nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnende Fahrzeug - es ist der teuerste E-Type aller Zeiten - das Auktionshaus Bonhams. Der Sportwagen mit der Fahrgestellnummer S850667 ist die Nummer 10 von zwölf Leichtbau-E-Type. 1963 gewann das Auto die australische GT-Meisterschaft. Seit 1999 war es Teil einer privaten Sammlung.
Knapp dahinter: Ein Traumauto aus Deutschland mit Stern auf der Haube. 6,6 Millionen Dollar (6,1 Millionen Euro) war einem Sammler ein Mercedes-Benz 540K Special Roadster wert. Das Einzelstück (Fahrgestellnummer 408383) wurde 1939 für den Berliner Rolf Horn, Inhaber eines der exklusivsten Einrichtungshäuser der Stadt, angefertigt.
Platz 3 belegt ein Ferrari 340 America Competizione Spider (Fahrgestellnummer 0196A) von 1952. Das Höchstgebot: 6,38 Millionen Dollar, umgerechnet etwas mehr als 5,9 Millionen Euro. So viel wurde noch nie für ein vergleichbares Modell gezahlt. Dafür könnte auch die Renn-Historie des Ferrari verantwortlich sein. 1952 kam er bei der Mille Miglia, den 24 Stunden von Le Mans und der Targa Florio zum Einsatz.
Allein die drei teuersten Oldtimer bringen es also auf einen Gesamtwert von mehr als 18 Millionen Euro. Dafür würde man auch 1.000 VW Golf bekommen.