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Ladesäulen-Offensive - EU bewilligt Förderung

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  • 13. Februar 2017, 16:41 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Die Bundesregierung möchte die Ladeinfrastruktur für E-Autos ausbauen. Im Frühjahr startet ein entsprechendes Förderprogramm.

Die E-Ladesäulen-Offensive der Bundesregierung kann starten. Die EU-Kommission hat nun nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums das 300-Millionen-Euro-Förderprogramm genehmigt. Ab dem 1. März können private Investoren und Kommunen Fördergelder beantragen. Insgesamt sollen so 15.000 öffentliche Ladesäulen entstehen.

Im Einzelnen wird bis 2020 der Bau von 5.000 Schnelladestationen an Fernstraßen und in Metropolen mit 200 Millionen Euro gefördert. Weitere 100 Millionen Euro stehen für 10.000 normale Ladestationen zur Verfügung. Voraussetzung ist jeweils, dass die Ladestation öffentlich zugänglich ist und mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben wird.

Die Kosten für Ladestationen sind aktuell noch sehr hoch. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) rechnet aktuell mit 10.000 Euro für eine normale Ladesäule. Davon entfallen rund 5.000 Euro auf die Hardware. Schnellladesäulen lassen sich für rund 35.000 Euro aufbauen, davon entfallen 25.000 Euro auf die Hardware. Im Einzelfall können die Kosten für Bau und Anschluss aber noch deutlich höher liegen.

Der wirtschaftliche Betrieb von Ladesäulen ist allerdings schwierig. Für 2020 hat die NPE errechnet, dass eine Schnelladesäule mindestens von zehn Fahrzeugen pro Tag frequentiert werden müsste. Zudem müssten die Kunden pro Ladevorgang einen pauschalen Preisaufschlag von bis zu 2 Euro zusätzlich zu den reinen Stromkosten akzeptieren. Bei Normalladestationen betrüge der Aufpreis einen Euro.

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