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Kia Stinger stachelt in der Kälte des Eises

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  • 28. Februar 2017, 13:22 Uhr
  • Wolfgang Peters

Womöglich erweist sich dieser Kia rasch als Stachel im Fleisch der etablierten Premiummarken: Mit ihrer Sportlimousine Stinger dreht die koreanische Marke jetzt im Winterprogramm bei extremen Verhältnissen die letzten Proberunden.


Womöglich erweist sich dieser Kia rasch als Stachel im Fleisch der etablierten Premiummarken: Mit ihrer Sportlimousine Stinger dreht die koreanische Marke jetzt im Winterprogramm bei extremen Verhältnissen die letzten Proberunden. Im nordschwedischen Lappland liegt der im Wesentlichen aus seinem Prüfzentrum bestehende Ort Arjeplog. Dort sind jene extremen und kontinuierlich-winterlichen Bedingungen anzutreffen, wie sie das hundertköpfige Entwicklungsteam von Kia benötigt.

Beim Stinger laufen die Arbeiten zur Feinabstimmung von Fahrwerk, Antriebsstrang und Assistenzsystemen noch auf Hochtouren. Zuvor war der sportlichste Kia für Europa zur Erprobung auf dem Nürburgring unterwegs. Dabei konnte das Entwicklungsteam auch auf die Möglichkeiten des Kia-Testzentrums in der Nähe des legendären Rennkurses vertrauen. Albert Biermann, bei Kia für Fahrzeugtests und Hochleistungsmodelle verantwortlich, kennt die Gründe für den hohen Aufwand am Nürburgring und im eiskalten Arjeplog: "Diese Tests tragen entscheidend dazu bei, dass der Stinger jene Dynamik erhält, die von einer Sportlimousine erwartet werden." Die Europa-Markt-Premiere des neuen Super-Koreaners ist für das vierte Quartal 2017 vorgesehen.

Fast schon mit radikaler Entschlossenheit hat Kia sein Stachel-Modell konzipiert: Denn von der markentypischen Konzentration auf Frontantrieb und volksnahe Leistung sind nur noch Spurenelemente vorhanden. Noch nie hat es in einem Kia diese Antriebsformen gegeben: Im Stinger wird die Motorkraft entweder an die Hinterräder abgegeben oder auf alle vier Räder verteilt. Wobei der für agile Fahreigenschaften heckbetont ausgelegte Allradantrieb von einem dynamischen Torque-Vectoring-System unterstützt wird. Damit wird das Motor-Drehmoment gezielt an jene Räder geleitet, die die bestmögliche Traktion gewährleisten. So soll der Stinger auch auf rutschigem Untergrund und in scharfen Kurven auf Kurs bleiben und seine Leistung in Vortrieb umsetzen können.

Und Leistung hält der Stinger in durchaus größeren Paketen bereit. Drei Motoren stehen zur Wahl, zwei Benziner und ein Diesel, alle per Abgasturbolader gekräftigt. 276 kW/370 PS und ein Drehmoment von 510 Nm bietet der 3,3-Liter-V6 mit Twin-Turbo-Technik. Das soll für eine Sprintzeit von 5,1 Sekunden für Null bis 100 km/h genügen. Der kleinere Benziner - ein 2,0-Liter-Vierzylinder - ist gut für 188 kW/255 PS und der 2,2-Liter Diesel hält 147 kW/200 PS und ein sattes maximales Drehmoment von 440 Newtonmeter bereit.

Weitere Daten zum Stinger gibt Kia noch nicht preis. Aber eines scheint schon jetzt klar zu sein: Kia will mit der Macht der Technik nicht nur gute Alltagsautos verkaufen, sondern mit dem Sport-Stinger auch schnelle Träume erfüllen.

Wolfgang Peters

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