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Lexus verbindet Luxus pur mit reichlich Sportsgeist

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  • 2. März 2017, 12:17 Uhr
  • Thomas Schneider

Ein bärenstarker Hybridantrieb mit 359 PS Systemleistung plus 10-Gang-Automatik, eine extravagante Optik und ein Innenraum, der vor Holz und Leder nur so strotzt: Toyotas Edeltochter Lexus lässt es auf dem Genfer Automobilsalon mit dem LS 500h richtig krachen. Die fünfte Generation der Luxus-Limousine soll Maßstäbe setzen - eine Wohlfühl-Lounge auf 5,24 Meter Länge.

Ein bärenstarker Hybridantrieb mit 359 PS Systemleistung plus 10-Gang-Automatik, eine extravagante Optik und ein Innenraum, der vor Holz und Leder nur so strotzt: Toyotas Edeltochter Lexus lässt es auf dem Genfer Automobilsalon (9. bis 19. März) mit dem LS 500h richtig krachen. Die fünfte Generation der Luxus-Limousine soll Maßstäbe setzen - eine Wohlfühl-Lounge auf 5,24 Meter Länge.

Schon seit 1989 legt sich das Flaggschiff der Japaner mit der deutschen Premium-Konkurrenz an und erhält auch stets Lob für die häufig innovativen Lösungen und höchsten Qualitätsansprüche. Der Grund, dass die Autokäufer nicht in Heerscharen zu den dicken Dingern aus dem Land des Lächelns übergelaufen sind, mag in der lange Zeit doch recht biederen Aufmachung der Modelle begründet liegen. Damit ist nun definitiv Schluss, wenn der neue LS irgendetwas definitiv nicht ist, dann bieder.

Der Oberklässler ist länger und flacher als sein Vorgänger. Blickfang ist das völlig überdimensionierte Haifischmaul - Kühlergrill kann man das nun wirklich nicht mehr nennen -, das von schmalen LED-Hauptscheinwerfern inklusive Z-förmigen Tagfahrleuchten flankiert wird. Die Silhouette erinnert trendbewusst an ein Coupé und der neue LS ist der erste Lexus mit sechs Seitenfenstern und bündig eingelassenen Scheiben, die übergangslos in die Karosseriesäulen übergehen. Das Heck wirkt dann wieder konventioneller, aber wohl proportioniert und elegant. Optische Langeweile kommt hier sicherlich nicht auf.

Aber auch auf das Fahrverhalten legen die Japaner beim LS gesteigerten Wert. Ziel sei es, den Fahrer mit rekordverdächtiger Agilität und Präzision zu begeistern. Dafür verantwortlich ist unter anderem die neue "GA-L"-Plattform (Global Architecture for Luxury Vehicles), auf der auch das Coupé LC basiert. Ebenfalls eine wichtige Rolle nimmt hier die jüngste Generation des integrierten Fahrdynamik-Managements VDIM (Vehicle Dynamics Integrated Management) ein. Es steuert alle Fahrzeug-Teilsysteme wie Bremsen, Lenkung, Antrieb und Radaufhängung, um die Bewegungen in Längs-, Quer- und Hochachse zu kontrollieren sowie die Wank- und Nickbewegung zu minimieren.

Voraussetzung für Fahrspaß in der Luxus-Limo ist aber auch ein souveräner Antrieb, und auch dafür ist beim LS 500h gesorgt. Ein 299 PS und 348 Nm starker 3,5-Liter-V6-Saugbenziner kooperiert - wie schon beim Coupé LC 500h - mit zwei zusammen 179 PS starken Elektromotoren, die Systemleistung dürfte entsprechend ebenfalls bei 359 PS liegen. Viel mehr als die 4,7 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 wird vermutlich auch das Dickschiff LS mit Zehnstufen-Automatik - oder genauer "Mehrstufen-Hybridgetriebe" - nicht benötigen. Das ist schon eine Ansage.

Doch Lexus kann es noch sportlicher, wie der in Genf als Europapremiere präsentierte RC F GT3 Rennwagen beweist. Der Zweitürer mit 5,4-Liter-V8 und mehr als 500 PS gibt einen Vorgeschmack auf die Motorsport-Aktivitäten in der Saison 2017. Der vom Weltverband FIA bereits homologierte Bolide soll an verschiedenen Meisterschaften in den USA und Japan teilnehmen und auch in ausgewählten Rennen in Europa an den Start gehen. Für einen emotionalen Auftritt am Genfer See dürfte also gesorgt sein.

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