New Mobility

Fahrradfrühling - Mit Innovationskraft in die Saison

  • In NEW MOBILITY
  • 7. März 2017, 17:31 Uhr
  • Klaus Lockschen/SP-X

Im 200. Geburtsjahr des Fahrrads hat die Zweiradbranche zwar das Rad nicht neu erfunden, jedoch für die kommende Saison an der Kurbel gedreht.

Die boomende Fahrradbranche hat zum bevorstehenden Start in die Zweiradsaison nichts an Innovationskraft verloren. Moderne Techniksysteme wie Riemenantrieb und elektrische Schaltungen sind weiter auf dem Vormarsch und bei den Rädern ist wohl für jeden Geschmack das Passende dabei.

E-Bikes sind mehr und mehr zum Blickfang geworden. Ihr Absatz läuft seit Jahren wie geschmiert. Heute kommt kaum ein Fahrradsegment noch ohne Motor aus. Die Zusatzkraftquelle ist jetzt auch im Gelände angekommen. Auch im Lastenbereich bietet der Akku die gewünschte Unterstützung, wenn die Beine beim Transport von Großeinkäufen oder Kindern mal versagen. Besonders erfreut dürfte die Branche darüber sein, dass sportlich ausgelegte E-Mountainbikes allmählich auf ein wachsendes Interesse bei jüngeren Kunden stoßen, die vorher den Elektroantrieb eher belächelt haben.

Längst ist das Rad mehr als nur eine Mobilitätslösung. Fahrräder haben sich zum Prestige- und Lifestyle-Objekt gemausert. Der Trend geht weiter zum technisch und individuell hochgerüsteten Rad für alle Lebenslagen. Wie bei den Urban Bikes ist da weniger manchmal mehr. Ganz ohne Schnickschnack, dafür aber in edlem Outfit und mit Titanrahmen, können dann auch mal 8.000 Euro fällig werden.

Andererseits sind stilechte Retroräder im Trend, allerdings mit moderner Fahrradtechnik ausgestattet, ebenso wie aufgemotzte E-Bikes, die an satte Motorrad-Cruiser erinnern, aber auf Tempo 25 gebändigt werden.  
Holz im Rahmenbau ist im Kommen, fängt es doch Mikro-Vibrationen gut auf und macht das Fahren damit komfotabler. Auch Bambus mit seiner natürlichen Rohrstruktur ist dabei. Für 4.000 Euro lassen sich die ersten Bambus-E-Bikes ordern, die als Unikate von Hand in Ghana gefertigt werden.

Bei Rennrädern geistert nun auch der Begriff der Gravel-Bikes umher. Ein Trend, der bereits aus den USA bekannt ist. Es geht darum, mit den leichten Flitzern nicht nur auf Asphalt, sondern auch im moderaten Offroad-Bereich auf unbefestigten Wegen fahren zu können - auf einer bis zu sieben Zentimeter breiten Bereifung. Und auch Scheibenbremsen tauchen nun der besseren Bremswirkung wegen bei Rennrädern bis hoch in die Profiklasse auf. Andererseits ist bei den Rennmaschinen ebenfalls die puristische Variante gefragt: Rahmen, dünne Reifen, schnörkelloser Lenker - optisch wie aus einem Stück geschmiedet.

Bei den technischen Komponenten ist besonders der Riemenantrieb zu nennen, der nun auch das mittlere Preissegment erreicht hat. Bereits unterhalb von 1.000 Euro sind Riemenräder mit ihrem verschleißarmen und sauberen Antrieb in großer Vielfalt zu haben. Im Trend liegen auch elektrische Schaltungen, bei denen Stellmotoren statt mechanische Teile den Gangwechsel übernehmen.

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