Auto

Augen auf bei der Reifenwahl

Von 'O' bis 'O', also von Ostern bis Oktober, ist Sommerreifen-Zeit. Wer jetzt von Winter- auf Sommerpneus wechselt, ist weitestgehend frei beim Reifenfabrikat - selbst dann, wenn die Autohersteller nur Freigaben für die Produkte ihrer Erstausrüster erteilt haben.


Von "O" bis "O", also von Ostern bis Oktober, ist Sommerreifen-Zeit. Wer jetzt von Winter- auf Sommerpneus wechselt, ist weitestgehend frei beim Reifenfabrikat - selbst dann, wenn die Autohersteller nur Freigaben für die Produkte ihrer Erstausrüster erteilt haben.

"Seit dem Jahr 2000 ist in Deutschland die Reifenfabrikatsbindung aufgehoben", sagt Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV). Das bedeutet, dass Angaben und insbesondere "Freigaben" der Hersteller bezüglich der Reifen-Marke nicht bindend sind, sondern dass es sich hierbei um Empfehlungen handelt.

Die gesetzliche Regelung besagt, dass alle Reifen mit E/ECE-Kennzeichen aufgezogen werden dürfen, sofern sie den Vorgaben der Hersteller bezüglich Dimension, Last- und Geschwindigkeitsindex sowie den Angaben in der Zulassungsbescheinigung entsprechen.

Der Reifen-Bundesverband weist allerdings darauf hin, dass es - insbesondere bei Allradfahrzeugen, bei denen eine sogenannte "achsweise Mischbereifung", also unterschiedliche Rad-Reifen-Kombinationen an Vorder- und Hinterachse, aufgezogen ist - zu Problemen mit Sicherheitssystemen wie dem ESP kommen könnte. Denn diese Systeme reagieren teils bei kleinsten Abweichungen des Abrollumfangs (mehr als ein Prozent) der Reifen, wenn anstelle der Erstausrüster-Marken andere Fabrikate genutzt werden. Das habe zur Folge, dass permanent Warnlämpchen leuchten könnten, teilt der Verband mit. Der Reifenhändler sollte vorab prüfen, ob die Reifen geeignet sind, damit es nicht zu Unannehmlichkeiten kommt.

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