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90 Jahre Volvo Automobilbau: - Safety first in Form gebracht

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  • 18. April 2017, 14:43 Uhr
  • Wolfram Nickel/SP-X

Schon der Urvater aller Volvo, der kuriose Jakob von 1927, gilt als Meilenstein der Sicherheitstechnik - und Misserfolg. Denn Sicherheit will verführerisch verpackt sein, wie die Volvo-Bestseller vom Buckel über Amazon bis zu aktuellen Schweden zeigen.

Im April vor 90 Jahren rollte bei Volvo der ÖV4, genannt Jakob, als erstes Serienfahrzeug aus den Fabrikhallen in Göteborg. Ein offener Tourenwagen, der zur Enttäuschung der Volvo-Gründer Assar Gabrielsson und Gustaf Larson kaum Käufer fand. Dabei hatten sich die beiden Unternehmer doch als erste Autobauer überhaupt zu einem Marken-Credo verpflichtet, das sie bereits bei der Konstruktion des Volvo Jakob umsetzten: ,,Unsere oberste Prämisse muss eines sein und bleiben: Sicherheit." Weshalb das Volvo-Logo Eisen bzw. Stahl und Stärke symbolisiert und der Volvo Jakob durch besonders widerstandsfähige Bauteile damals beachtlichen Unfallschutz bot.
 
Sicherheit allein verkauft sich allerdings nicht, zumal, wenn sie kostspielig und unattraktiv verpackt ist. Eine Erkenntnis, die bei Volvo zur Entwicklung von Modellen in modischen Formen führte. Waren es zunächst Stromlinientypen, folgte 1944 der Volvo PV 444 als erster schwedischer Volkswagen und dies im damals extravagantem Fastbackdesign. Darunter verborgen solide Sicherheitstechnik, die den hierzulande liebevoll ,,Buckel" genannten Volvo zu einem Meilenstein der Automobilgeschichte machte. Noch erfolgreicher wurden die folgenden Volvo, ob Amazon oder kantige 240er und 850er Kombis, sie alle sind Legende - auch weil sie Sicherheitsgurte, Kindersitze oder Airbags popularisierten.    
 
Heute ist es die ,,Vision 2020", mit der sich die Schweden eine gewagte Selbstverpflichtung auferlegen. Danach soll sich ab 2020 kein Mensch mehr in einem neuen Volvo ernsthaft verletzen oder gar sterben. So weit geht kein anderer Hersteller, allerdings betrifft dies auch die autonomen Fahrsysteme, auf deren fehlerfreie Funktion die Volvo vertraut. Dass es Volvo inzwischen versteht, alle notwendigen Sicherheitsfeatures fashionable zu verpacken, zeigt nicht nur der gerade zum 90. Unternehmensjubiläum vorgestellte Volvo XC60. Schließlich sollen die ambitionierten Absatzziele des chinesischen Volvo-Eigners Geely erfüllt werden. Jährlich über 800.000 Fahrzeugen weltweit und 60.000 Zulassungen in Deutschland sollen es ab 2020 sein - also eine Verdoppelung in nur gut fünf Jahren, auch das traut sich kein Volvo-Konkurrent zu. Die frühere Betulichkeit der Skandinavier ist einer verblüffenden Rasanz gewichen, so wie schon in einem Volvo-Marketingslogan für die 40er Serie: ,,Live fast. Die old."
 
Autos für ein schnelles und langes, weil sicheres Leben: Mit diesem Postulat erinnert Volvo an seine Anfangsjahre, als die buckligen ,,Family Sports Cars" PV 444/544 die Herzen amerikanischer Familienväter eroberten. Denn die Zweitürer - ab 1959 serienmäßig mit Dreipunktgurt - galten nicht nur als beispielhaft sicher, sondern laut Fachpresse zugleich als schnellste aller Compacts. Auch die folgenden Volvo Amazon verpackten das Thema Sicherheit - u.a. mit der ersten Sicherheitslenksäule und natürlich ebenfalls mit Sicherheitsgurten - in attraktive Formen, brillierten im Motorsport und avancierten so zu globalen Best- und Longsellern. Bis 1970 blieb der Amazon in Produktion, da war Volvo in Deutschland nach einem eher holprigen Start der Durchbruch gelungen. Dies ebenfalls mit Sicherheitstechnik, die auf spektakuläre Weise im 1961 lancierten Sportwagen Volvo P 1800 präsentiert wurde: Der damals populärste Stuntman Armin Dahl demonstrierte in Hamburg mit einem an Gurten aufgehängten 1800 Coupé die Belastbarkeit des Dreipunkt-Gurtes.
 
Zum Verkaufsschlager besonders bei Familien wurde dann die 1966 vorgestellte 140er Serie, die optisch klare Kante zeigte. Dies kombiniert mit ,,Sicherheit aus Schwedenstahl", wie der eingängige Werbeslogan in Deutschland lautete. Noch ein Novum: Mit dem Thema Sicherheit zielte Volvo erstmals auf Frauen als Käufer für die großen Familien- und Businessliner. In der Werbung spiegelte sich das durch Anzeigen, in der eine Frau feststellt: ,,Ich bin vernarrt in diesen Wagen, den viele gar nicht kennen, weil sie nicht darüber nachdenken, dass Sicherheit befreien kann." Oder durch das provozierende Bild einer Frau, auf deren entblößtem Oberkörper Druckstreifen des Sicherheitsgurtes zu sehen sind: ,,Ich liebe das Leben. In ein paar Tagen wird nicht einmal der Druckstreifen an den Unfall erinnern."
 
Das 1972 vorgestellte Safety-Concept-Car VESC zeigte viele Features, die schon zwei Jahre später mit dem Anlauf der Volvo 240/260 in Großserie gingen. Damit setzte Volvo damals einzigartige Standards beim Insassenschutz, wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bestätigte, die den Typ 240 im Jahr 1976 zur Referenzbaureihe ihrer Sicherheitsforschung ernannte. Über seine ganze fast 20-jährige Bauzeit blieb der Volvo 240 Benchmark beim Insassenschutz. Was das kantige Kultmodell jedoch nicht verhindern konnte, war die Langeweile, die das Volvo-Design irgendwann vermittelte. Zwar gelang es 1982 den größeren Typen 760/740 die kantigem Formen frisch aufzuladen und als Volvo-Erkennungszeichen zu bewahren, aber die Kunden verlangten doch nach neuen Ideen. Letzter konsequent eckiger Volvo war deshalb 1991 das Modell 850, das mit neuem Frontantriebslayout und als dynamischer Turbo schnelle BMW und Audi herausforderte.
 
Dennoch kündeten dramatische Werbeslogans wie ,,Aus Leidenschaft für das Leben" oder die preisgekrönte Kampagne ,,Survivors" mit Fotos glücklicher Menschen, die Unfälle dank der Volvo-Sicherheitstechnik überlebten, weiterhin von der Kernkompetenz der Schweden. Zugleich hatte Volvo sein Modellprogramm aber auf die Kompaktklasse ausgedehnt und dazu 1975 den niederländischen Autobauer Daf übernommen. Tatsächlich erzielten die in den Niederlanden gebauten Volvo 300 und 400 Achtungserfolge, zumal Shooting-Brakes wie der 480 und Coupés und Cabriolets wie die Typen 780 und C70 einen Hauch Lifestyle-und Premiumimage vermittelten. Andererseits litt Volvo kontinuierlich unter klammen Kassen, weshalb der größte schwedische Autobauer seit 1999 von fremden Eigentümern geführt wird.
 
Neue Herren - bis 2010 war es Ford und seitdem ist es Geely - die den Geldfluss sicherten und die den Göteborgern weitgehend freie Hand ließen, um Volvo als Instanz in Sachen Sicherheit und als charakterstarke Kultmarke mit breitem Modellangebot fortzuentwickeln. Hatte Volvo den Trend zum Van vor der Jahrtausendwende noch mangels finanzieller Masse auslassen müssen, gelang es unter den neuen Konzerndächern eine Führungsrolle im Crossover- und SUV-Hype des 21. Jahrhunderts zu übernehmen. Wichtigster Absatzmarkt für Volvo ist inzwischen China, aber ihre nordische Identität haben sich die Wikinger bewahrt. Wie gut ihnen das gelingt, zeigen ausgerechnet ehemalige Saab-Fahrer. Saab und Volvo - diese Marken standen für einen Glaubenskrieg zwischen technischer Avantgarde und dem Sicherheitsgedanken des traditionellen schwedischen Volksheims. Was früher undenkbar war, ist nun bei unseren nordischen Nachbarn Alltag: Bisherige Saab-Käufer wechseln auf die Göteborger Safety Cars, die im Jahr des 90. Produktionsjubiläums in allen Aspekten Avantgarde sein wollen.
 
 
 
Chronik:
1915: Volvo wird von SKF als Tochterunternehmen gegründet und der Name Volvo als Warenzeichen eingetragen
1920: Die SKF-Tochtergesellschaft Volvo ruht
1926: Die beiden Volvo-Pkw-Gründerväter Gustav Larson und Assar Gabrielsson können den SKF-Vorstand von den guten Erfolgsaussichten einer Automobilproduktion überzeugen. Im August reaktiviert SKF die Marke Volvo und der Autohersteller Volvo wird formell gegründet. Der Automobilbau bei Volvo soll unter dem Sicherheits-Credo der Unternehmer Larson und Gabrielson erfolgen: ,,Unsere Autos werden von Menschen gefahren. Deshalb muss unsere oberste Prämisse eines sein und bleiben: Sicherheit"
1927: Am 14. April läuft der Typ ÖV4 (Öppen Vagn = offener Wagen; 4 = vier Zylinder), genannt Jakob, als erster Serien-Volvo vom Band. Besonders widerstandsfähige, hochwertige Materialien sollen beim ÖV4 bestmöglichen Unfallschutz bieten
1929: Im April Präsentation des Volvo PV651, des ersten Sechszylinder-Modells von
Volvo
1933: Der PV654 debütiert als erste luxuriöse Volvo Limousine. Insgesamt wurden bisher 10.000 Volvo gebaut
1935: Mit dem Volvo PV36 Carioca erhält Europa seine erste eigenständig entwickelte Stromlinienlimousine
1937: Als 25.000ster Volvo wird ein PV52 ausgeliefert
1944: Volvo präsentiert am 1. September den PV444 als erstes erschwingliches Fahrzeug aus schwedischer Produktion auf einer Automobilausstellung in Stockholm. Bemerkenswert sind beim PV444 zwei Meilensteine der Sicherheitstechnik, die Verbundglas-Frontscheibe und die Karosserie mit Sicherheitskäfig
1947: Die Auslieferung des ersten Volvo PV444 erfolgt am 3. Februar; insgesamt liegen Volvo für dieses Modell bereits 10.000 Bestellungen vor
1948: Volvo beschäftigt 6.000 Mitarbeiter. Erstmals werden mehr Pkw als Nfz gebaut
1949: Der 100.000. Volvo rollt im August vom Band, ein schwarzer PV444. Serienanlauf des PV445 als Fahrgestell mit Motor. Die Aufbauten als Transporter, Kastenwagen und Cabriolets liefern Karossiers
1950: Im September geht der facegeliftete PV444 B an den Start
1951: Dank des Modells PV444 führt Volvo erstmals die schwedische Neuzulassungsstatistik vor Volkswagen an
1953: Die Lkw vom Typ Volvo Viking werden weltweit erfolgreich vertrieben. Assar Gabrielsson, einer der beiden Volvo-Gründer, besucht den kalifornischen Fiberglas-Produktionspionier Glasspar und bestellt dort Karosserieentwürfe für einen Volvo-Sportwagen, den Sport P1900
1954: Im Juni Weltpremiere des Volvo Sport P1900. Im Dezember Einführung des PV444 H mit einteiliger Heckscheibe, neuen Rückleuchten und höherer Motorleistung. Zum Modelljahreswechsel beginnt der US-Export
1955: Der 100.000ste Buckel-Volvo PV444 rollt vom Band. Im Sommer Serienstart des Duett 445 PH, eines Kombis mit gehobener Ausstattung. Ende des Jahres Einführung des PV444 K mit neuem Frontdesign. Verbrauchs-Rekordfahrt mit einem PV444 in Kalifornien. Beim ,,Frugality-Run" begnügt sich der Volvo mit 4,28 Liter pro 100 Kilometer
1956: Der Volvo P1200/P120 Amazon wird als erstes Modell mit Sicherheits-Lenksäule lanciert
1957: Nach nur 68 Einheiten wird die Fertigung des Volvo Sport P1900 eingestellt
1958: Gunnar Andersson gewinnt die Rallye-Europameisterschaft auf PV444 L. Mit dem Modell Volvo PV444 wurde Volvo ein weltweit erfolgreicher Großserienhersteller. Waren bis dahin maximal 2.000 Einheiten von einer Modellreihe gebaut worden, wurden vom Volvo PV444 bis 1958 insgesamt 195.959 Fahrzeuge ausgeliefert. Nachfolger wird die Weiterentwicklung Volvo PV544, vorgestellt am 25. August
1959: Serienmäßig Dreipunkt-Sicherheitsgurte für die Vordersitze bei PV544 und P120 Amazon
1960: Im Januar debütiert der Volvo P1800 auf dem Brüsseler Salon
1961: Serienstart des Volvo P1800
1963: Volvo startet die Produktion des PV544 im neuen kanadischen Werk Dartmouth/Halifax, des ersten internationalen Volvo-Werks. Volvo beschäftigt nun 20.000 Mitarbeiter
1964: Am 24. April 1964 wird das Volvo-Werk Torslanda bei Göteborg eröffnet. Im belgischen Alsemberg bei Brüssel geht ein Volvo-Lkw-Werk an den Start. Volvo testet Prototypen rückwärtsgerichteter Kindersitze. Gepolstertes Armaturenbrett für den Volvo Amazon
1965: Bremskraftverstärker werden eingeführt. Der Volvo PV544 ,,Buckel-Volvo" krönt seine Motorsportkarriere mit einem Sieg bei der East African Safari Rallye. Im Oktober endet die Fertigung des Volvo PV544. Neue Werke werden eröffnet, in Skövde/Schweden ein Motorenwerk und in Gent/Belgien ein Pkw-Werk
1966: Markteinführung des Volvo 144 mit Zwei-Kreis-Bremsanlage, Knautschzonen im vorderen und hinteren Bereich der Karosserie, Überrollbügel im Dach und Sicherheits-Türschlössern
1967: Markteinführung des Volvo 145, der sowohl Amazon Kombi als auch Duett ersetzen soll. Außerdem zweitüriger Volvo 142. Sicherheitsgurte für die Rücksitze werden lieferbar
1968: Einführung des Sechszylinder-Modells 164. Neue Montagewerke für Pkw in Malaysia und für Lkw in Australien. Kopfstützen auch für die Fondsitze werden als Sicherheitsinnovation vorgestellt
1969: Der Amazon Kombi und der Duett P210 laufen aus. Automatische Sicherheitsgurte vorn und Sicherheitsgurte auch für die Fondpassagiere  
1970: Der letzte Amazon rollt vom Band, außerdem der zweimillionste Volvo seit Unternehmensgründung
1971: Warnlampe zum Anlegen der Sicherheitsgurte
1972: Volvo übernimmt einen Anteil von 33 Prozent der Daf-Aktien. VESC (Volvo Experimental Safety Car) feiert auf dem Genfer Salon Weltpremiere und inspiriert die Entwicklung der Modellreihe 240/260. Neu sind Reboard-Kindersitze, Kinder-Türverriegelung hinten (Kindersicherung) und automatische Sicherheitsgurte im Fond
1973: Seitenaufprallschutz im Volvo 140/160
1974: Premiere der Modellreihen 240 und 260 mit mehrstufig absorbierender Lenksäule, energieabsorbierenden Stoßfängern und Sicherheits-Benzintank. Anfangs sind drei Karosserievarianten im Angebot: 242, 244 und 245. Hinzu kommen die Typen 264 und der 265 als erster Volvo-Sechszylinder-Kombi. Eröffnung des Volvo-Werks in Kalmar/Schweden
1975: Volvo hält seit dem ersten Januar 75 Prozent der Daf-Anteile. Am 1. Mai erfolgt die Umfirmierung der Daf Car B.V. in Volvo Car B.V. Erstes Serien-Modell aus dem Daf-Erbe im Volvo-Programm wird der Volvo 66 als zweitürige Stufenhecklimousine und als dreitüriger Kombi mit modischem Schrägheck. Bei den Typen 240/260 Einführung des geregelten Drei-Wege-Katalysators für den amerikanischen Markt
1976: Der kompakte Volvo 343 debütiert auf dem Genfer Automobilsalon als dreitürige Schräghecklimousine (343 = Serie 300, 4 Zylinder, 3 Türen) mit serienmäßigem Variomatic-Getriebe. Der Motor stammt von Renault, das Getriebe ist eine Daf-Entwicklung, die Produktion erfolgt in den Niederlanden. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wählt den 240 als Referenzfahrzeug für die Definition künftiger Sicherheitsnormen
1977: Das von Bertone gezeichnete und gebaute Coupé Volvo 262C geht in Serie
1978: Fusionspläne mit Saab-Scania scheitern. Neues Sicherheitsfeatures ist ein Kinder-Gurtkissen
1979: Außenspiegel mit Weitwinkel-Optik. Der Volvo 240 wird mit Volkswagen-Sechszylinder-Diesel angeboten
1980: Der 155 PS leistende Volvo 240 ist der erste turbogeladene Volvo
1981: Der einmillionste Volvo für Nordamerika, ein silberner 245, läuft in Göteborg vom Band. Volvo wird in den USA der größte europäische Importeur
1982: Vorstellung des neuen Flaggschiffs Volvo 760 mit den Sicherheits-Neuheiten Durchtauchschutz vorne und Kraftstofftank außerhalb der hinteren Knautschzone. Volvo Trucks eröffnet das Werk Tuve bei Göteborg
1984: ABS-Bremsanlage wird eingeführt
1985: Der Volvo 780 aus einer Kooperation zwischen der Volvo Car Corporation und der Turiner Carrozzeria Bertone wird auf dem Genfer Salon gezeigt und geht kurz danach in Serie. Beginn der CKD-Produktion der Volvo-300-Reihe in Kuala Lumpur in Malaysia. Der Volvo 480 ES mit Frontantrieb feiert Premiere. Der 240 gewinnt die europäische Tourenwagenmeisterschaft. Außerdem gewinnt der Volvo 240 Turbo als zweitürige Limousine die Fahrerwertung der DTM (Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) mit Per Stureson
1986: Zusatzbremslicht an der Heckscheibe und Dreipunkt-Sicherheitsgurt für den mittleren Fondsitz
1987: Automatische Gurtstraffer und Fahrer-Airbag
1988: Neue Kompaktklasse Volvo 440 aus niederländischer Produktion
1990: Volvo 940 und 960 debütieren im Herbst. Neue Sicherheitsausstattung ist ein in die hintere Mittelarmlehne integrierter Kindersitz. Volvo strebt eine Allianz mit Renault an, die jedoch 1993 scheitert
1991: Debüt des Volvo 850 mit Frontantrieb und Reihen-Fünfzylinder als Nachfolger der Baureihen 240 und 740. Neu beim Volvo 850 sind das Seitenaufprall-Schutzsystem SIPS und die automatische Gurthöhenverstellung hinten 
1992: Einstellung der Produktion der 700er-Baureihe. Das amerikanische Versicherungsinstitut IIHS bezeichnet den 240 als sicherstes Fahrzeug auf dem US-Markt
1993: Einführung des 850 Kombi. Am 5. Mai läuft der letzte Volvo 240 vom Band
1994: Auf dem Genfer Salon feiert der bis dahin stärkste Volvo aller Zeiten Weltpremiere, der Volvo 850 T-5R mit einem 250-PS-leistenden Fünfzylinder. Motorsport-Comeback für Volvo mit einem Volvo 850 Kombi in der Rennserie ,,British Touring Car Championship". Weltweit erster Renn-Tourenwagen mit Kombi-Karosserie. Volvo 850 mit SIPS-BAG (Side Impact Protection Airbag). Xian Silver Bus baut in China Volvo Busse
1995: Die Volvo S40 und V40 sind ein Ergebnis des Joint-Ventures zwischen Volvo Cars und Mitsubishi Motors. Auf einer gemeinsamen technischen Plattform lassen die beiden Unternehmen ansonsten eigenständige Modelle im niederländischen NedCar Werk in Born vom Band rollen. Das Volvo Museum in Göteborg wird offiziell eröffnet
1996: Als Weiterentwicklung des Volvo 850 werden Volvo S70 und V70 eingeführt. Im Herbst präsentiert Volvo die neuen Topmodelle S90/V90
1997: Das Volvo C70 Cabrio wird vorgestellt - ein Jahr nach dem Volvo C70 Coupé, mit dem es sich die Plattform und Technik teilt. Eine Weltneuheit im Cabrio ist ROPS (Roll Over Protection System). Die Volvo S70 und V70 lösen den 850 ab
1998: Neuer Volvo S80 mit SIPS Kopf-Schulterairbag und WHIPS Schleudertrauma-Schutzsystem wird als sicherstes Auto der Welt ausgezeichnet
1999: Für 50 Billionen SEK erwirbt die Ford Motor Company die Volvo Cars Corporation. Die EU verhindert die Übernahme von Scania durch Volvo
2000: Eröffnung des Volvo Safety Centres. Isofix-Befestigung für Kindersitze
2001: Volvo Trucks übernimmt Renault Trucks und Mack Trucks
2002: Volvo eröffnet ein Werk in Shanghai/China. Der XC90 wird vorgestellt mit ROPS inkl. RSC (Roll Stability Control)
2004: Markteinführung des Volvo V50. Vorstellung Blind Spot Information System (BLIS), des weltweit ersten kamerabasierten Systems, das den toten Winkel überwacht
2005: SIPS Kopf-Schulterairbags für Cabriolets
2006:  Mit dem C30 präsentiert Volvo eine neue kompakte Premiumklasse. Personal Car Communicator mit Herzschlagsensor und Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht. Außerdem aktives Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem
2007: Volvo City Safety System und höhenverstellbare integrierte Kindersitze
2008: Neues Crossover-Modell Volvo XC60. Die Ford Motor Company bietet Volvo im Zuge der weltweiten Finanzkrise zum Verkauf an
2010: Die Zhejiang Geely Holding Group übernimmt Volvo Cars für 1,3 Milliarden Euro
2012: Neues Kompaktmodell Volvo V40 wird auf dem Genfer Salon enthüllt
2014: Volvo eröffnet in Torslanda das erste Karosserie-Werk für die skalierbare Produkt-Archtektur SPA, mit der Volvo den Vorsprung bei innovativen Sicherheitstechniken ausbaut. Erstes Modell dafür ist der neue XC90
2015: Zum 100. Geburtstag der Marke startet der Vertrieb der zweiten Generation des XC90   
2016: Neue Modelle S90 und V90
2017: Die zweite Generation des XC60 geht in Serie. Volvo feiert 90 Jahre Autobau
 
Produktionszahlen:
Volvo ÖV4 (1927-1929) insgesamt 302 Einheiten,
Volvo PV4 bzw. PV 4 Special (1927-1929) insgesamt 694 Einheiten,
Volvo PV650-652 (1929-1933) insgesamt 2.382 Einheiten,
Volvo TR670-674 (1930-1934) insgesamt 659 Einheiten,
Volvo PV653-655 (1933-1935) insgesamt 653 Einheiten,
Volvo TR675-679 (1934-1935) insgesamt 186 Einheiten,
Volvo PV657-659 (1935-1937) insgesamt 542 Einheiten,
Volvo TR701-704 (1935-1937) insgesamt 936 Einheiten,
Volvo PV36 Carioca (1935-1938) insgesamt 501 Einheiten,
Volvo PV51-52 (1936-1938) insgesamt 3.005 Einheiten,
Volvo PV53-57 (1938-1945) insgesamt 3.900 Einheiten,
Volvo PV800-810F (1938-1947) insgesamt 1.848 Einheiten,
Volvo TPV (1944-1946) insgesamt 210 Einheiten,
Volvo PV821-824 (1947-1948) insgesamt 800 Einheiten,
Volvo PV60-61 (1944-1950) insgesamt 3.506 Einheiten,
Volvo PV444 ,,Buckel-Volvo" (1947 bis 1958) insgesamt 195.959 Einheiten,
Volvo Duett (1949-1969) insgesamt 101.492 Einheiten,
Volvo PV831-834 (1950-1958) insgesamt 6.216 Einheiten,
Volvo TP21 (1953-1958) insgesamt 720 Einheiten,
Volvo Sport P 1900 (1954-1957) insgesamt 68 Einheiten,
Volvo P120 Amazon (1956-1967) insgesamt 234.208 Einheiten,
Volvo PV544 ,,Buckel-Volvo" (1958-1965) insgesamt 243.996 Einheiten, 
Volvo P2304 (1959-1961) insgesamt 91 Einheiten,
Volvo P1800/1800 S/1800 E (1961-1972) insgesamt 34.907 Einheiten,
Volvo P130 Amazon (1961-1970) insgesamt 359.918 Einheiten,
Volvo P220 Amazon (1962-1969) insgesamt 73.197 Einheiten,
Volvo 144 (1966-1974) insgesamt 523.808 Einheiten,
Volvo 142 (1967-1974) insgesamt 413.006 Einheiten,
Volvo 145 (1967-1974) insgesamt 268.327 Einheiten,
Volvo 164 (1968-1975) insgesamt 146.008 Einheiten,
Volvo 1800 ES ,,Schneewittchensarg" (1971-1973) insgesamt 8.077 Einheiten,
Volvo 242/240 (1974-1984) insgesamt 242.621 Einheiten,
Volvo 244/240 (1974-1993) insgesamt 1.483.399 Einheiten,
Volvo 245/240 (1974-1993) insgesamt 959.151 Einheiten,
Volvo 264/260 (1975-1985) insgesamt 35.061 Einheiten,
Volvo 66 Limousine (1975-1980) insgesamt 77.637 Einheiten,
Volvo 66 Kombi (1975-1978) insgesamt 28.500 Einheiten,
Volvo 343/340/360 3türig (1976-1990) insgesamt 505.969 Einheiten,
Volvo 262C (1977-1981) insgesamt 6.622 Einheiten,
Volvo 345/340/360 5türig (1979-1991) insgesamt 434.266 Einheiten,
Volvo 760 Limousine (1982-1990) insgesamt 183.864 Einheiten,
Volvo 340/360 4türig (1983-1989) insgesamt 146.171 Einheiten,
Volvo 740 Limousine (1984-1992) insgesamt 650.443 Einheiten,
Volvo 740 Kombi (1985-1992) insgesamt 358.952 Einheiten,
Volvo 760 Kombi (1985-1990) insgesamt 37.445 Einheiten,
Volvo 780 (1985-1990) insgesamt 8.518 Einheiten,
Volvo 480 (1985-1995) insgesamt 76.375 Einheiten,
Volvo 440 (1988-1996) insgesamt 384.682 Einheiten,
Volvo 460 (1989-1996) insgesamt 238.401 Einheiten,
Volvo 940 Limousine (1990-1998) insgesamt 246.704 Einheiten,
Volvo 940 Kombi (1990-1998) insgesamt 231.677 Einheiten,
Volvo 960 Limousine (1990-1996) insgesamt 112.710 Einheiten,
Volvo 960 Kombi (1990-1996) insgesamt 41.619 Einheiten,
Volvo 850 Limousine (1991 bis 1997) insgesamt 390.727 Einheiten,
Volvo 850 Kombi (1993 bis 1997) insgesamt 326.703 Einheiten,
Volvo S40/V40 (1995-2004) insgesamt 1.000.034 Einheiten,
Volvo S90 (1996-1998) insgesamt 26.269 Einheiten,
Volvo V90 (1996-1998) insgesamt 9.067 Einheiten,
Volvo S70 (1996-2000) insgesamt 243.078 Einheiten,
Volvo V70 und V70 XC (1996-2000) insgesamt 319.832 (V70) bzw. 53.857 (V70 XC) Einheiten,
Volvo S80 (1998-2006) insgesamt 370.198 Einheiten,
Volvo V70 (1999-2006) insgesamt 589.206 Einheiten,
Volvo V70 XC/XC70 (2000-2005) insgesamt 255.473 Einheiten,
Volvo S60 (Zahlen für 2000-2012) insgesamt 657.377 Einheiten,
Volvo XC90 (Zahlen für 2002-2012) insgesamt 540.680 Einheiten,
Volvo S40 Generation II (2003-2012) insgesamt 418.884 Einheiten,
Volvo V50 (2003-2012) insgesamt 519.007 Einheiten,
Volvo C70 (2005-2013) insgesamt 68.890 Einheiten,
Volvo C30 (2006-2012) insgesamt 209.674 Einheiten,
Volvo S80 Gen. II (Zahlen für 2006-2012) insgesamt 145.820 Einheiten
Volvo V70 (2007) insgesamt 31.910 Einheiten,
Volvo V70 Gen. III (2008-2013) insgesamt 136.074 Einheiten

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