Motorrad

BMW HP4 Race - 100 Prozent Performance

  • In MOTORRAD
  • 19. April 2017, 12:26 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Nur 750 Exemplare will BMW vom neuen Hightech-Renner HP4 Race bauen. Der teilweise in Handarbeit gefertigte Vollblutrenner hat einen Nachteil, der die Fans nicht stören wird.

Bereits Ende 2016 hat BMW Motorrad den Bau einer exklusiven Fahrmaschine namens HP4 Race für den reinen Rennstreckeneinsatz angekündigt. Auf der Shanghai Auto präsentieren die Münchener nun die finale Version, die ab September für 80.000 Euro zum Kauf angeboten wird.
 
Anders als bei der zwischen 2012 bis 2014 gebauten HP4 handelt es sich bei der neuen HP4 Race um einen Vollblutrenner, für den es keine Straßenzulassung geben wird. Auf eine Homologation für den Einsatz bei bestimmten Rennserien hat BMW ebenfalls verzichtet. Mit der HP4 Race wird man also lediglich privat auf Rundkursen fahren oder an Rennveranstaltungen wie der Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnehmen können. Bei BMW erwartet man allerdings, dass etwa jedes zweite der 750 angekündigten Exemplare von Sammlern aufgekauft und gar nicht für Rennsporteinsätze genutzt wird.
 
Dabei bietet die neue HP4 beste Voraussetzungen für schnelle Rundenzeiten. Vor allem in Hinblick auf den Leichtbau setzt BMW Maßstäbe. So wurde der Hauptrahmen vollständig aus Carbon gefertigt und soll nur 7,8 Kilogramm wiegen. Ebenfalls aus dem Leichtbaumaterial bestehen die Räder, die im Vergleich zu konventionellen Schmiederädern 30 Prozent Gewicht einsparen. Das fahrfertige Leergewicht liegt bei nur 171 Kilogramm. Trocken sind es sogar 25 Kilogramm weniger.
 
Der 1,0-Liter-Vierzylinder-Rennmotor kann 158 kW/215 PS bei 13.9000 U/min in den Vortrieb werfen. Bezogen auf das Trockengewicht steht somit für jedes Kilogramm also mehr als 1 kW/1,36 PS Leistung zur Verfügung. Rechnet man mit dem Leergewicht, beträgt das Leistungsgewicht 0,795 Kilo pro PS.
 
Darüber hinaus wurde die HP4 Race mit feinster Rennsporttechnik und Regelelektronik gerüstet. Letztere umfasst eine in 15 Stufen gangselektiv programmierbare Dynamische Traktionskontrolle DTC, die Engine Brake EBR sowie eine Wheelie Control. Außerdem gibt es einen Pit-Lane-Limiter für die Einhaltung des des Limits in der Boxengasse sowie eine Launch Control für optimierte Rennstarts.
 
Auch bei der Bremsanlage setzt BMW auf Hightech-Lösungen. So werden die 320-Millimeter-T-Type-Racing-Stahlbremsscheiben von einteiligen Aluminium-Sättel mit Titankolben in die Zange genommen. Die Fahrwerkskomponenten kommen ebenfalls aus dem Rennsport. Die Upside-down-Gabel vom Typ FGR 300 und auch das Federbein vom Typ TTX 36 GP stammen von Öhlins und werden baugleich auch in der Superbike-WM sowie in der MotoGP eingesetzt.

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