Fahrrad

Guter Kopfschutz schon für kleines Geld

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  • 25. April 2017, 11:05 Uhr
  • Ralf Loweg

Noch immer schlängeln sich viele Radfahrer ohne Kopfschutz durch den dichten Stadtverkehr. Dieser Leichtsinn kann böse enden, denn nicht immer gehen Stürze mit Prellungen oder Schürfwunden vergleichsweise glimpflich aus. Doch viele Radler schreckt offenbar der Preis für einen guten Helm vom Kauf ab. Ein Irrtum, wie ein aktueller Test von ADAC und Stifung Warentest zeigt.


Noch immer schlängeln sich viele Radfahrer ohne Kopfschutz durch den dichten Stadtverkehr. Dieser Leichtsinn kann böse enden, denn nicht immer gehen Stürze mit Prellungen oder Schürfwunden vergleichsweise glimpflich aus. Doch viele Radler schreckt offenbar der Preis für einen guten Helm vom Kauf ab. Ein Irrtum! Dass es Qualität bereits für relativ kleines Geld gibt, zeigt ein aktueller Test, in dem der ADAC zusammen mit der Stiftung Warentest 15 Fahrradhelme geprüft hat. Die Preisspanne der getesteten Helme liegt zwischen 30 und 140 Euro.

Am besten schneidet das Modell Activ 2 des Herstellers Casco ab. Es bekommt die Note "gut" (1,7) und kostet 80 Euro. Das ebenfalls mit "gut" bewertete Modell Pacer von Cratoni ist sogar schon für 60 Euro erhältlich. Auf dem dritten Platz landet der Beam-MIPS von Lazer mit der Note 2,1 für 55 Euro. Überraschung: Die beiden günstigsten Helme, der Btwin BH 500 für 30 Euro sowie der Prophete 770/771 für 32 Euro, brauchen den Preis-Leistungs-Vergleich mit einer Bewertung von jeweils 2,6 ("befriedigend") nicht zu scheuen.

Etwas enttäuschend ist dagegen das Abschneiden der teuren Helme: Der Bell-Annex MIPS erreicht als teuerster Helm im Test (140 Euro) gerade noch das Gesamturteil "gut" (2,5). Eine Besonderheit besitzt der Overade Plixi (85 Euro). Er lässt sich über einen Mechanismus platzsparend zusammenklappen. Der Helm hat aber vor allem beim Unfallschutz und in der Handhabung so gravierende Schwächen, dass er im Test mit der Note 3,9 ("ausreichend") nur den letzten Platz belegt. Neben dem Unfallschutz und der Handhabung/Komfort wurden bei allen Helmen auch die Hitzebeständigkeit sowie die Schadstoffbelastung geprüft. Erfreulich: Kein Helm fiel durch eine erhöhte Schadstoffbelastung auf.

Der ADAC empfiehlt vor dem Helmkauf, das Produkt einige Minuten zu tragen. Falls möglich, sollte auch eine Probefahrt mit dem Helm gemacht werden. Der Helm muss auf die individuelle Kopfgröße angepasst werden können. Verbraucher sollten darauf achten, dass er mit Reflektoren ausgerüstet ist und ein Rücklicht integriert hat. Bei der Wahl der Helmfarbe sollte auf helle Farben geachtet werden - das verbessert die Sichtbarkeit und sorgt für geringere Aufheizung bei direkter Sonneneinstrahlung.

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