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Fahrradhelme im Test - Viel Gutes für den Kopf

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  • 25. April 2017, 11:12 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Auch ein schlechter Fahrradhelm ist besser als gar keiner. Allerdings gibt es durchaus genug gute Exemplare, wie die Stiftung Warentest jetzt ermittelt hat. Und die müssen nicht einmal teuer sein.

Jeder zweite Fahrradhelm bietet guten Schutz bei einem Unfall. In einem aktuellen Test von Stiftung Warentest und ADAC überzeugten die meisten Kopfbedeckungen zudem auch bei Handhabung und Komfort. Lediglich eines der 15 überprüften Exemplare schnitt eher mäßig ab.

Testsieger mit der Note gut (1,7) ist der Casco Activ 2 für 80 Euro, der den Kopf bei Stürzen sehr gut schützt und außerdem mit praktischer Riemenkonstruktion sowie guter Durchlässigkeit für Fahrtwind überzeugt. Knapp dahinter landet - vor allem wegen der schlechteren Sichtbarkeit im Dunklen - der Cratoni Pacer für 60 Euro (Note: 1,8). Noch einmal 5 Euro günstiger ist der Drittplatzierte, der Lazer Beam Mips, der lediglich mit einer wenig hilfreichen Gebrauchsanleitung patzt.

Wie die beiden günstigen Helme auf den vorderen Plätzen zeigen, ist der Preis kein verlässliches Kriterium für die Qualität eines Helms. So erhielten die vergleichsweise teuren Exemplare POC Crane Commuter (130 Euro) und KED Berlin (120 Euro) nur die Wertung befriedigend (Note 3,2 bzw. 3,3). Schlusslicht im Kandidatenfeld ist der Falthelm Overade Plixi für 85 Euro, der wegen mäßigem Schutz und eingeschränkter Anpassbarkeit nur das Urteil ausreichend schafft (Note: 3,9).

Generell zeigen sich die Experten der Stiftung mit den Ergebnissen zufrieden. Gegenüber vorangegangenen Untersuchungen hat sich vor allem der Schläfenschutz verbessert. Neue Helm reichen an den Seiten tiefer nach unten und schützen die empfindlichen Partien besser. Keine großen Vorteile attestieren die Tester hingegen der sogenannten Mips-Technik, mit der die Anbieter Bell, Giro und Lazer werben. Die Helmschale kann sich dabei gegenüber dem Kopf leicht unabhängig bewegen, um Drehbewegungen beim Sturz abzufangen.

Eine Erkenntnis hat jedoch immer noch Bestand: Auch der schlechteste Helm ist immer noch besser als gar keiner.

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