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Ratgeber: Autos für Fahranfänger - Sicher auf die ersten Touren

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  • 23. Mai 2017, 16:14 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Egal ob Papi zum bestandenen Abi ein Auto springen lässt oder der Verdienst des Sommerferienjobs in den Wagen investiert wird: Im ersten eigenen Pkw sollten ein paar Extras unbedingt an Bord sein.

Beim ersten eigenen Auto ist das Budget meist nicht gerade üppig. Trotzdem sollte ein Teilbetrag auch in Sicherheitsausstattung investiert werden. Denn Fahranfänger sind im Straßenverkehr besonders unfallgefährdet.

Je neuer das Auto, desto besser ist die Sicherheitsausstattung. Doch auch bei betagten Gebrauchten sind einige Extras fast immer an Bord, etwa das Anti-Blockier-System ABS, das ein Auto auch beim Bremsen lenkbar hält. Es ist auf Basis einer Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie seit dem 1. Juli 2004 bei allen Fahrzeugen mit weniger als 2,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht serienmäßig.

Eine Einbaupflicht gibt es hingegen für ESP, das elektronische Stabilitätsprogramm. Seit Ende 2014 müssen alle Neuwagen den Schleuderschutz an Bord haben. Bei älteren, gebrauchten Kleinwagen ist ESP eher selten zu finden. Als Fahranfänger sollte man auf das System aber besser nicht verzichten, da es kritische Fahrsituationen sicher entschärfen kann - nicht nur, aber auch bei unerfahrenen Fahrern. In einem ESP-System ist ein ABS immer enthalten.

Während ABS und ESP sowie zumindest zwei Airbags (Fahrer und Beifahrer) ein absolutes Muss für Fahranfänger sind, gibt es je nach Budget weitere sinnvolle Extras. Empfehlenswert etwa sind weitere Airbags, idealerweise je zwei Seiten- und Kopfairbags. Auch eine Klimaanlage ist eine gute Investition, da die Aufmerksamkeit bei stickiger Sommerhitze im Auto schnell sinkt.

Die weitere Ausstattung hängt auch vom Einsatzzweck ab; wer etwa häufig nachts unterwegs ist, kann von einem guten Scheinwerfersystem profitieren. Neben besonders leuchtstarken Leuchten mit Xenon- oder LED-Technik sind vor allem in höheren Fahrzeugklassen auch intelligente Lichtsysteme zu finden, die die Ausleuchtung der Fahrsituation anpassen. Allerdings sind solche Fahrzeuge teuer und für Fahranfänger eher selten eine finanziell passende Lösung.

Allerdings nutzt die beste Sicherheitsausstattung nichts, wenn das Fahrzeug selbst unsicher ist. Wer einen Gebrauchten kauft, sollte auf eine frische HU-Plakette achten - das minimiert zumindest das Risiko wirklich gefährlicher Mängel. Auch ein Gebrauchtwagen-Check bei einer der Prüforganisationen oder bei einem Automobilclub kann sich lohnen. In der Regel kostet er rund 100 Euro. Wer dann noch Geld übrig hat, könnte es zusätzlich in ein Fahrsicherheitstraining investieren.

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